Montag, 31. März 2008
Ostküste
Das Gebiet zwischen Christchurch und Dunedin von den Bergen bis zur Ostküste ist ganz anders, als ich mir Neuseeland vorgestellt habe und eher extrem karg, kahl und recht trostlos unansehnlich. Es erinnert doch recht stark an australisches Outback; Geröll, gelb-braunes Gras, kahlgefällte Hügel (teilweise mit aufgeforsteten Waldflecken). Selbst an Seen und Flüssen ist nicht grüner, nur künstlich bewässerte und gedüngte Weideflächen sind kräftig grün.
Ein Österreicher, den vom Mt. Cook zur Küste mitgenommen habe, sagte aber, dass es sonst überall einladender aussieht. Und tatsächlich ist es ab etwa Dunedin und südlich eher schottisch: grüne Hügel mit vielen Schafen und einigen Kühen.
Die Bilder zeigen die Landschaftseindrücke von Nord nach Süd. An der Südküste gibt es dann sogar noch schöne Regenwaldabschnitte.
Moeraki Boulders
Die Moeraki Boulders an der Ostküste sind überdimensionale Murmeln. Diese Felsbrocken sind nicht aber durchs Wasser rund gewaschen, sondern in Wirklichkeit kristallförmig um einen Kern im Laufe von mehreren Millionen Jahren im Lehmboden gewachsen!
Anschließend hat sich der Boden über den Meeresspiegel gehoben und nun werden sie durch Erosion freigespült und rollen ins Meer, wo sie vom Wasser entlang von Kristalladern im Inneren zerbrechen (gut zu sehen an den Fragmenten auf dem Foto).
Ist schon verblüffend, was die Natur so hervorbringt - die größten sind immerhin gut 2m im Durchmesser!
Sonntag, 30. März 2008
Mt. Cook
Gestern bin ich am höchsten Berg Neuseelands angekommen - dem Mt. Cook (3750m). Es war bedeckt, düster und es nieselte - irgendwo müssen die 250 Regentage im Jahr ja herkommen ;)
Trotzdem gab es hier etwas, das ich schon lange nicht mehr gesehen habe: Schnee und Gletscher! Den See am Ende des Tasman Glacier mit vielen kleinen Eisbergen drin habe ich mir an dem Abend noch angeschaut und dann auf besseres Wetter am nächsten Tag gehofft.
Und tatsächlich: den ganzen Tag strahlender Sonnenschein. Ungestöreter Blick auf einige der 3000er in diesem Park. Die gewaltige Endmoräne des Mueller Glacier ist schon beeindruckend hoch (50m ?) und es fließen reißende Ströme Schmelzwasser ins breite Tal.
Samstag, 29. März 2008
NZ Allgemeines
Einige von Euch interessieren sich ja vielleicht für die alltäglichen Dinge über Neuseeland, deshalb hier noch ein paar Dinge, die mir bisher aufgefallen sind:
Zunächst ist die Ähnlichkeit zu Australien unübersehbar. Marken und Ketten wie HomeBrand, Repco, SuperCheap, Midas, ... gibt es hier wie da und statt Target gibt es halt the Warehouse und statt Woolworths / Coles gibt es Countdown / Pack'n'Save mit ähnlichem Sprit-Rabatt-Sytem wie in Oz.
Sprit kostet übrigens überall genau das selbe: 1,779 (0,95 €) - lediglich in den Bergen habe ich andere Preise gehsehen; ansonsten egal welcher Ort egal welche Tankstelle: immer 1,779. Das ist ganz im Gegensatz zu Oz, wo innerhalb eines Dorfes 10-15 Cent Unterschied normal sind!
Die Beschilderung ist eindeutig besser als in Oz: an jeder Straßenkreuzung innerhalb und außerhalb der Orte sind alle Straßennamen (meist mit Hausnummernbereich) gelistet. In Oz kann man schon mal verzweifeln, wenn man wissen will, auf welcher Straße man sich gerade befindet.
Mit Oz gemein sind die kleinen Banknoten und die gerundeten Centbeträge. Die größte Banknote sind 100$ (hier wie da), in NZ sind das immerhin kaum mehr als 50€! Autokäufe werden also grundsätzlich mit Aktenkoffer getätigt ;) Und die kleinste Münze ist 5 Cent in Oz und 10 Cent in NZ - beim Einkaufen wird die Summe immer gerundet; das sind in NZ immerhin auf 5-6 €cent! In Europa gab es ja mal die Diskussion den 1 Cent abzuschaffen - aber nicht mal das hat man geschafft ...
Außerdem scheinen die Neuseeländer viel Spaß am Landschaftsdesign zu haben - hier scheint nichts dem Zufall überlassen; Bäume werden als schnurgerade Linie gepflanzt und als Trenner von Landparzellen genutzt; statt Hecken werden einfach Bäume rechteckig geschnitten; gerade Kanäle durchziehen das Land und alles sieht irgendwie in die Landschaft gesetzt aus - oftmals durchaus schön und zumindest interessant, doch ich habe ständig den Eindruck "irgenwas stimmt hier nicht ...".
Zunächst ist die Ähnlichkeit zu Australien unübersehbar. Marken und Ketten wie HomeBrand, Repco, SuperCheap, Midas, ... gibt es hier wie da und statt Target gibt es halt the Warehouse und statt Woolworths / Coles gibt es Countdown / Pack'n'Save mit ähnlichem Sprit-Rabatt-Sytem wie in Oz.
Sprit kostet übrigens überall genau das selbe: 1,779 (0,95 €) - lediglich in den Bergen habe ich andere Preise gehsehen; ansonsten egal welcher Ort egal welche Tankstelle: immer 1,779. Das ist ganz im Gegensatz zu Oz, wo innerhalb eines Dorfes 10-15 Cent Unterschied normal sind!
Die Beschilderung ist eindeutig besser als in Oz: an jeder Straßenkreuzung innerhalb und außerhalb der Orte sind alle Straßennamen (meist mit Hausnummernbereich) gelistet. In Oz kann man schon mal verzweifeln, wenn man wissen will, auf welcher Straße man sich gerade befindet.
Mit Oz gemein sind die kleinen Banknoten und die gerundeten Centbeträge. Die größte Banknote sind 100$ (hier wie da), in NZ sind das immerhin kaum mehr als 50€! Autokäufe werden also grundsätzlich mit Aktenkoffer getätigt ;) Und die kleinste Münze ist 5 Cent in Oz und 10 Cent in NZ - beim Einkaufen wird die Summe immer gerundet; das sind in NZ immerhin auf 5-6 €cent! In Europa gab es ja mal die Diskussion den 1 Cent abzuschaffen - aber nicht mal das hat man geschafft ...
Außerdem scheinen die Neuseeländer viel Spaß am Landschaftsdesign zu haben - hier scheint nichts dem Zufall überlassen; Bäume werden als schnurgerade Linie gepflanzt und als Trenner von Landparzellen genutzt; statt Hecken werden einfach Bäume rechteckig geschnitten; gerade Kanäle durchziehen das Land und alles sieht irgendwie in die Landschaft gesetzt aus - oftmals durchaus schön und zumindest interessant, doch ich habe ständig den Eindruck "irgenwas stimmt hier nicht ...".
Donnerstag, 27. März 2008
Neuseeland
Viele Grüsse aus Kiwi-Land!
Letztendlich bin ich gut in Christchurch an der Ostküste der Südinsel von Neuseeland angekommen, doch die letzten Tage waren anstrengend und nicht ohne Probleme.
Nachdem das Auto letzten Donnerstag verkauft war, habe ich sofort einen Flug für Dienstag abend gebucht und dann hieß es packen und die Osterfeiertage abwarten. Denn ich musste ja noch mein Konto auflösen, das Restgeld tauschen/zurücksenden, geliehene Bücher/DVDs zurückgeben, zur Post etc. etc. - halt alles Unerledigte noch zu Ende bringen und dann rechtzeitig mit der Bahn zum Flughafen.
Doch dort wollte man mich dann nicht einchecken, da ich nur ein One-way Ticket hatte! Neuseeland erlaubt die Einreise aber nur mit vorhandenem Ausreiseflug. Man konnte mir aushelfen, indem ein teures Business-Ticket als Rückflug gebucht wurde. Das könne ich dann, sobald ich in NZ bin, wieder stornieren und bekäme mein Geld wieder (im Prinzip richtig, doch wurden 30€ Gebühr abgezogen). Trotzdem ist das Ganze Blödsinn - wozu muss ich unbedingt ein Ticket haben, wenn ich es noch am Ankunftsflughafen wieder stornieren kann ?? Reine Schinderei das Ganze .... wer denkt sich so einen Schwachsinn aus ?! Ich weiß nicht, ob es früher mal ne Zeit gab, als die Leute noch ihren gesunden Menschenverstand benutzt haben - heute gibt es nur noch Regeln, Vorgaben, Richtlinien, Bestimmungen, nennt es wie ihr wollt - alles ein Vorwand, um nicht mehr selber denken zu müssen (erinnerte mich irgendwie an die Prozesse und Arbeitsweisen in grossen Firmen der Vorfall ...)
Nachdem mir dann am Flughafen in NZ das Obst abgenommen wurde und die Wanderschuhe nochmal geputzt wurden (damit sind die sehr streng!) ging es dann um 2 Uhr morgens mit dem Shuttle zum Hostel in die Innenstadt.
Am nächsten Tag dann den Mietwagen abgeholt - äußerst billig hier: Kombi für 16€ am Tag, 2-Türer ab 10€ ! - schon ein merkwürdiges Gefühl wieder mit dem Hintern 10cm über dem Asphalt zu fahren und übers Auto drüber gucken zu können ;) Und dann ging die Einkauferei wieder los :(
Die letzten 2 Tage war ich nur damit beschäftigt, fehlende Wanderklamotten fürs kältere und nasse Wetter zu besorgen, Lebensmittel einzukaufen und was man sonst noch braucht (Bettdecke, Kissen, Matratze, Geschirr, Gaskocher, etc.) ...
Doch ab morgen geht es dann endlich los -- es gibt viele schöne Wanderungen und NZ hat hunderte von Hütten entlang der Wege, sodass man meist kein Zelt mitnehmen braucht. Doch dazu später mehr ... Im Prinzip habe ich vor, mich vom Süden nach Norden entland der Westküste durchzuschlagen/wandern, um dann nach ca. 4 Wochen auf der Nordinsel weiterzumachen.
Letztendlich bin ich gut in Christchurch an der Ostküste der Südinsel von Neuseeland angekommen, doch die letzten Tage waren anstrengend und nicht ohne Probleme.
Nachdem das Auto letzten Donnerstag verkauft war, habe ich sofort einen Flug für Dienstag abend gebucht und dann hieß es packen und die Osterfeiertage abwarten. Denn ich musste ja noch mein Konto auflösen, das Restgeld tauschen/zurücksenden, geliehene Bücher/DVDs zurückgeben, zur Post etc. etc. - halt alles Unerledigte noch zu Ende bringen und dann rechtzeitig mit der Bahn zum Flughafen.
Doch dort wollte man mich dann nicht einchecken, da ich nur ein One-way Ticket hatte! Neuseeland erlaubt die Einreise aber nur mit vorhandenem Ausreiseflug. Man konnte mir aushelfen, indem ein teures Business-Ticket als Rückflug gebucht wurde. Das könne ich dann, sobald ich in NZ bin, wieder stornieren und bekäme mein Geld wieder (im Prinzip richtig, doch wurden 30€ Gebühr abgezogen). Trotzdem ist das Ganze Blödsinn - wozu muss ich unbedingt ein Ticket haben, wenn ich es noch am Ankunftsflughafen wieder stornieren kann ?? Reine Schinderei das Ganze .... wer denkt sich so einen Schwachsinn aus ?! Ich weiß nicht, ob es früher mal ne Zeit gab, als die Leute noch ihren gesunden Menschenverstand benutzt haben - heute gibt es nur noch Regeln, Vorgaben, Richtlinien, Bestimmungen, nennt es wie ihr wollt - alles ein Vorwand, um nicht mehr selber denken zu müssen (erinnerte mich irgendwie an die Prozesse und Arbeitsweisen in grossen Firmen der Vorfall ...)
Nachdem mir dann am Flughafen in NZ das Obst abgenommen wurde und die Wanderschuhe nochmal geputzt wurden (damit sind die sehr streng!) ging es dann um 2 Uhr morgens mit dem Shuttle zum Hostel in die Innenstadt.
Am nächsten Tag dann den Mietwagen abgeholt - äußerst billig hier: Kombi für 16€ am Tag, 2-Türer ab 10€ ! - schon ein merkwürdiges Gefühl wieder mit dem Hintern 10cm über dem Asphalt zu fahren und übers Auto drüber gucken zu können ;) Und dann ging die Einkauferei wieder los :(
Die letzten 2 Tage war ich nur damit beschäftigt, fehlende Wanderklamotten fürs kältere und nasse Wetter zu besorgen, Lebensmittel einzukaufen und was man sonst noch braucht (Bettdecke, Kissen, Matratze, Geschirr, Gaskocher, etc.) ...
Doch ab morgen geht es dann endlich los -- es gibt viele schöne Wanderungen und NZ hat hunderte von Hütten entlang der Wege, sodass man meist kein Zelt mitnehmen braucht. Doch dazu später mehr ... Im Prinzip habe ich vor, mich vom Süden nach Norden entland der Westküste durchzuschlagen/wandern, um dann nach ca. 4 Wochen auf der Nordinsel weiterzumachen.
Dienstag, 11. März 2008
Autoverkauf
Der Verkauf gestaltet sich schwieriger als gedacht. Nachdem ich mehrere Tage lang in gut zwei Dutzend Hostels Zettel ausgehaengt habe, in zwei Internetforen publiziert habe und seit ein paar Tagen den Wagen an dem bekanntesten Ort fuer Backpacker-Autokauf (Kings Cross Car Market) geparkt habe (dort, wo ich den Wagen auch her hatte), hat immer noch kein einziger Mensch angerufen :(
Allrad-Fahrzeuge werden immer seltener nachgefragt und gehen schlecht. Viele Backpacker (oft Studenten) haben halt nicht das Geld 4000 oder 5000 Euro lockerzumachen und begnuegen sich mit viel billigeren Vans. In denen kann man auch schlafen und die kosten oft nur 1500 Euro.
Da hilft es auch nichts, dass der Wagen inzwischen wieder richtig gut in Schuss ist, nachdem ich nochmal 300 Euro reingesteckt und die Windschutzscheibe und Stossdaempfer ausgewechselt habe. Das war noetig, um den Schein fuer die anstehende Registrierungsverlaengerung zu bekommen. New South Wales ist leider der Staat, der die haertesten Bedingungen stellt: Eine Scheibe darf nur max. 4 Steinschlaege haben (meine hatte 7, wenn auch alle am Rand) und der Daempfer darf nur 3 Mal schwingen (meiner 4) :(
Nun, ich denke, ich werde ihn dann jetzt wohl mal auf ebay-Australien einstellen. Verkauft bekommt man ihn da sicher - ist dann halt nur die Frage fuer wieviel ...
Letztere Frage ist beantwortet: fuer den Schleuderpreis von 4300$ :(
Sonntag, 2. März 2008
Blue Mountains
Die Blue Mountains knapp 100km westlich von Sydney waren ein gelungener Abschluss einer großartigen Australienreise!
Es handelet sich um stark bewaldete Täler unter immensen senkrechten Klippen. Am bekanntesten sind wohl die "Three Sisters" genannten Steinsäulen. Wie immer ist das bekannteste nicht immer das schönste ;)
Eindrucksvoller sind m.E. die einmaligen Wentworth Falls am gleichnamigen Ort: In mehreren Kaskaden fächern sie sich dutzende Meter breit auf und als ich da war, gab es sogar einen wunderschönen Regenbogen :)
Und mit zu den Highlights der gesamten Reise gehört der 3 Stunden Walk durch den sog. Grand Canyon beim Örtchen "Blackheath". Dieser zeichnet sich nicht etwa durch seine schiere Größe aus (wie der gar nicht sooo tolle Grand Canyon in den USA), sondern eben durch seine Tiefe und Schmalheit: Oft nur 20m breit ist er teilweise geschätzte 50-100m tief.
Man geht durch wunderschönen Regenwald (ihr wisst ja wie gern ich das mag), durch einen natürlichen ca. 15m langen Steintunnel, dann direkt hinter einem kleinen Wasserfall entlang, oft auch direkt in der Steilwand unter Felsüberhängen und schließlich ganz unten im seichten Fluss am Boden des Canyons - wirklich einmalig und traumhaft schön. Habe deshalb 5 statt 3 Stunden gebraucht, obwohl ich sonst immer deutlich schneller bin ;)
Überhaupt gibt es hier sehr viele Wanderwege jeglicher Länge und da man nicht weit von Sydney entfernt ist, auch ein vorteilhafter Ort zum Leben.
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