Gestern ging es auf dem Dalton Hwy von Fairbanks schnurstracks nach Norden. Dieser war ursprünglich ein Versorgungsweg der in den 70ern zum Bau und Instandhaltung der Trans-Alaska-Pipeline von der Prudhoe Bay nach Valdez angelegt wurde. Seit 1994 ist er auch öffentlich zugänglich und inzwischen sogar auf ca. 40% der Strecke geteert. Doch die Schotterabschnitte sind sogar besser. Durch den kalt/warm Wechsel wellt der Asphalt stark und man hat das Gefühl über eine Serie von Abschussrampen zu fahren.
Die Schotterpisten (die eigentlich eher kompakte Erde ist) sind hingegen perfekt glatt - super zu fahren. Allerdings hat man Schwierigkeiten den Wagen nach einem Stopp wiederzufinden, da er unter einer ca. 1cm dicken Schlammschicht begraben ist, wenn es so wie gestern regnet. Die Straße wird ständig in Schuss gehalten ("graded"), sodass man ab und an mal einen Stopp für Baufahrzeuge einlegen muss.
Da die Ölgesellschaft so nett war diese Straße anzulegen, auch gleich noch ein Werbefoto von mir für die Pipeline gepostet - man beachte wie die Natur sich für dieses technische Meisterstück mit einem Regenbogen verneigt ;)
Es war wie gesagt gestern eher bedeckt, nur wenig Sonne. Doch die wenigen Strahlen tauchen die Landschaft in sehr stimmungsvolle Kontraste. Nach ca. 200km kreuzen Strasse und Pipeline den Yukon River. (Die sonnigen Fotos sind von der Rückfahrt heute als es deutlich schöner war).
Erstaunlich finde ich, dass es selbst bis zum Polarkreis noch Bäume gibt. Schließlich ist es hier im Winter nicht nur grausam kalt sondern auch wochenlang dunkel. Die Bäume werden hier zwar kaum größer als 6m mit dünnen Stämmen, aber immerhin - ich hatte mit Steppe gerechnet. Oder mit karger Landschaft oder Schnee - aber hier siehts teilweise aus wie in den schottischen Hügeln ...
Kurz nach Mitternacht war es übrigens noch genauso hell wie um acht - Foto macht aber keinen Sinn, da komplett bedeckt - muss das Touri-Beweisfoto der Tafel herhalten ;)
Einen Hasen hab ich noch getroffen - die werden im Winter übrigens schneeweiß (wie alles hier^^).
Samstag, 30. Juni 2012
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2 Kommentare:
Nachdem unser Telefon/Internet nach
über einer Woche Störung wieder funktioniert gibt es hier ja einiges nachzuholen.Landschaftlich sieht alles wirklich toll aus, war ja wohl auch zu erwarten.
Ich versuch die Route auf google maps
genauer zu verfolgen, wäre gut, wenn
du immer ein paar "Orts"namen o.ä. angeben könntest. Viele tolle Tage weiterhin !
Auf der Karte ist leider kein Platz dafür. Am besten ne Alaska-Strassenkarte aufm Schoss haben ;) In meinen Texten versuche ich so spezifisch wie möglich zu sein, aber möchte auch nicht jedes Kaff erwähnen wenns nicht wenigstens irgendeine Bedeutung hat. Der Denali Park der letzten Tage ist aber einfach zu finden: ist der berühmteste Alaskas und es war fantastisch - mehr dazu gleich.
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