Sonntag, 30. September 2012

Bryce Canyon NP

Während es in Canyonlands Sandstein-Schluchten und -Türme gibt und in Arches Sandstein-Bögen, hat der Bryce Canyon eine Unzahl an filigranen Sandstein-Säulen. Wie eine Ansammlung an Spitzen und Nadeln stehen sie am Hang, hauptsächlich rötlich mit einer weißen Schicht durchzogen. Von oben am Hangrand hat man einen super Überblick über diese unwirkliche Gegend.

Aber es gibt auch jede Menge Wege durch das Labyrinth aus Säulen. Während André und ich 2004 nur die Navajo-Hauptschleife runter und wieder rauf sind, habe ich mich diesmal auf 11km Länge etwas ausführlicher umgesehen. Ich bin die "Figure 8" gelaufen, eine Kombination aus Navajo-, Peekaboo- und Queens Garden Trail.

Ganz faszinierend ist die Peekaboo-Schleife an ihrem entfernten Ende: das ist nahezu unbeschreiblich, wie diese Mauern aus Sandstein empor ragen. Monumentale Gebirge in ihrer Breite und Höhe und dennoch im Detail filigran. Das ist wie eine Märchenlandschaft; wohin man auch schaut, staunt man. Die Spitzen sehen aus wie eine Kette an Minaretten oder zerlaufenen Figürchen. Einfach surreal. Toll zum Fotografieren!

Eigentlich hat der Park auch noch einen Scenic Drive mit weiteren Wegen, aber besser als hier im Amphitheater kann es da auch nicht sein und so habe ich mir diese gespart - mein Kontingent an Fotos war eh nach einer Stunde erschöpft :D










Freitag, 28. September 2012

Arches NP

Auch hier war ich 2004 ja bereits mit dem André und ich glaube ich bin denselben Wanderweg wie damals marschiert - vom Devils Garden Trailhead zum Double O Arch. Denn mir kam etliches sehr bekannt vor.

Wie der Name schon sagt gibt es in diesem Park jede Menge Arches, also Steinbögen, zu sehen. Das Grundgestein ist so ziemlich das selbe wie in Canyonlands (rot-weißer Sandstein), doch hier haben sich daraus halt viele freistehende Felstürme und Felsbögen gebildet.  Das Grundgestein erinnert irgendwie an gigantische parallel gestapelte Toastbrotscheiben :D

Besonders eindrucksvoll sind der sehr breite Landscape Arch, der zwei nebeneinander liegende Löcher besitzende Partition Arch, die beiden übereinander stehenden Double O Arches und der Balanced Rock.

Erst war ich gar nicht so angetan von der Idee, noch mal in den Arches Park zu fahren. Doch als ich vor den Partition und Double O Arches stand und durch die Löcher die dahinterliegende Landschaft und den Himmel sehen konnte, war ich total fasziniert. Diesmal finde ich auch die Fotos besonders schön mit interessanten Perspektiven, die die Landschaft gut wiedergeben. Das gelingt leider nicht immer.

Zum Glück ist es mit knapp 30 Grad schon deutlich kühler als im Sommer mit 35-40 Grad. Ich weiß noch wie André und ich uns hier in der Gegend damals kaputt geschwitzt haben - das war Hölle. Vor Anfang Oktober sollte man diese Wüstengegend besser nicht besuchen ... aber auch diesmal: perfektes Timing von mir :)








Donnerstag, 27. September 2012

Canyonlands NP

Der Canyonlands Park besteht aus 3 völlig getrennten Abschnitten: Island in the Sky, The Maze und Needles. Aufgrund des unwegsamen Geländes gibt es keine Verbindungen dazwischen.

In The Maze kommt man auch nur mit einem Geländewagen von Westen aus. Island in the Sky (Nordosten) hat eine irre lange (asphaltierte) Anfahrt von ich glaube 80km bis zum Parkeingang. Ich wusste aber noch von meinem letzten Besuch 2004, dass es dort gar nicht so toll war.

Deshalb bin ich diesmal in den Needles Bereich im Südosten gefahren. Auch hier hat man eine gut 50km lange asphaltierte Anfahrt - aber die lohnt sich auch: schon unterwegs fährt man durch einen tollen Canyon (Indian Creek), der wohl besonders bei Kletteren beliebt ist. Auch sonst hat man schöne Blicke auf das Umland.

Needles glänzt mit mehreren Vorzügen: für Allradfahrzeuge gibt es spezielle anspruchsvollste Strecken; es gibt ein engmaschiges Netz an Wanderwegen, sodass man sich Rundwege zusammenstellen und auch mal einen Schlenker unterwegs dranhängen kann. Das Visitor Center hat sogar ein Fotoalbum von der Landschaft unterwegs! Toller Service :)

Ich habe eine 15km Wanderung zum Chesler Park gemacht. Ich dachte, ich sei ja nun aus den Bergen raus und könnte mal in Sandalen wandern. Doch man stolziert über Stock und Stein in sehr naturbelassener Form. Da muss man schon gut klettern, balancieren und steigen können manchmal. Außerdem ist die Navigation nicht ganz ohne - sehr oft gibt es keinen direkt erkennbaren Weg, sondern man muss sog. Cairns (Steinhaufen) als Markierung folgen. Einmal habe ich 20 Min. gebraucht, um den richtigen Weg zu finden :/

Dennoch: es ist phantastisch diese Landschaft! Wohin man auch schaut - immer sieht man tolle und faszinierende rot-weiße Sandsteinformationen. Das Land ist so zerklüftet mit zahllosen Minischluchten und Nischen und natürlich den namensgebenden Säulen/Felsnadeln (Needles).

Eine wirklich tolle Gegend - und es gibt auch nicht NUR Fels, sondern durchaus auch noch eine ganze Menge Bodenbewuchs in Form von Bäumchen, Sträuchern, Gräsern und Kakteen.










Mittwoch, 26. September 2012

Monument Valley

Das Monument Valley ist Gebiet der Navajo Indianer und kostet deshalb 5$ Eintritt. Dann darf man auf einer fast 30km langen "Dirt Road" durch das Tal fahren. Die Straße ist meist sandig, aber an ein paar Stellen auch grenzwertig für normale PKW.

Ich finde die Viewpoints am Artist Point und North Window am schönsten (man blickt eig bei beiden auf das selbe Gebiet). Aus der Entfernung sehen die Bergstümmel nämlich am schönsten aus und dort sieht man etliche nebeneinander am Horizont. Am North Window gibt es auch einen (noch) nicht gesperrten Wanderweg am Felsen entlang, wo man sich mal etwas absetzen und gemütlich machen kann.

Extra für meine liebe Mutter habe ich auch mal ein Bild mit mir drauf machen lassen, auch wenn ich ja finde, dass die Landschaft ohne meinen Adoniskörper besser aussieht :)









Dienstag, 25. September 2012

Mesa Verde NP

Heute hab ich mal was mit Kultur gemacht - ich war sogar in einem Museum (hört! hört!).

Der Mesa Verde Park beinhaltet die Siedlungen der Ureinwohner dieses Gebietes. Diese lebten hier ab ca.500 AD und haben zunächst in überdachten kleinen Gruben gelebt. Ab ca. 1200 AD sind sie dann in sog. "Cliff Dwellings" umgezogen - das sind die bekannten Steinhütten unter Felsvorsprüngen. Es gibt hunderte kleinere mit wenigen Zimmern; aber auch ganze Siedlungen mit dutzenden großen Gebäuden und Türmen.

Die größte ist der sog. Cliff Palace, den man von einem Aussichtspunkt prima komplett überblicken kann. Sehr imposant! Es muss sehr mühsam gewesen sein, so etwas zu errichten. Umso erstaunlicher ist, dass sie nur bis ca. 1300 AD bewohnt und dann wieder verlassen wurden. Mögliche Gründe sind eine schwere 24 jährige Dürre von 1276-1299, Platzprobleme, sowie schwindende Ressourcen wie Holz, Tiere, nutzbares Ackerland.

Ich habe noch eine geführte Tour in das innere einer kleineren Siedlung (Balcony Cliff) gemacht und mir Spruce Tree House angeschaut.

Vorgestern habe ich ja vom Wetter geschwärmt - selber Schuld - seit dem gab es 2 Tage Regen ... :/ Aber es kam auch immer mal die Sonne raus.







Montag, 24. September 2012

Great Sand Dunes NP

So schnell kommt man vom Wald in die Wüste ... naja, keine richtige Wüste, sondern eher ein paar hundert km² großes Sanddünengebiet.  Dieses wurde vom Wind vor einer hohen Bergkette angehäuft. Deshalb gibt es drumherum durchaus grüne Vegetation und plötzlich - Wüstenfeeling.

Die Dünen sind nämlich durchaus ganz schön hoch - ka, vlt 200m oder so. Und unglaublich verschachtelt und ineinander verwoben. Man kann richtig wie man das aus Wüstenfilmen kennt, Kämme entlang laufen, durch Senken, bis zur Spitze -- nur um zu sehen, dass dahinter eine noch größere Düne steht :/

Ich bin in der kühlen Abendluft auf einen ziemlich hohen Punkt hinauf und später hat sich Andy dazugesellt. Er ist Berufsfotograf und wir haben bis nach Sonnenuntergang dort oben fotografiert und uns toll unterhalten. Der beste Teil war natürlich der Abstieg - in meinem Fall eher ein "Ablaufen". Das ist echt Fun, den Hang hinunter zu rennen :) Falls mir Andy noch ein Foto davon zuschickt, poste ich das noch hier ... Wir haben dann zusammen einen Campingplatz genommen und er hat mir noch ein paar Tricks zu Nachtaufnahmen gezeigt.

Am nächsten Morgen bin ich in der Hoffnung auf schönes Sonnenaufgangslicht auf einen Panoramaweg gestiegen. Doch leider war es sehr wolkig (die Berge stauen nämlich nicht nur Sand, sondern auch Wolken), sodass ich hier leider Pech hatte.

Also, der Park ist sicher keine Gegend, zu der man irrsinnige Umwege fahren würde, aber eine angenehm andere Umgebung und für ein kurzes gefahrloses Wüstenfeeling echt toll.