Dieser Tag wurde viel (sehr viel) länger als geplant. Wie fast immer begann er um 8h morgens und arbeitete sich mit Packen und Verabschiedungen bis abends zum geplanten Abflug in Düsseldorf um 19:55h vor. Doch schon dieser Flug sollte mit 1 Std. verspätung starten und schließlich 1,5 Std zu spät in London landen. Obwohl mir nur 45 Min. bis zum Abflug blieben, schaffte ich sogar noch den Anschlussflug nach Singapur (das Ticket sagte, dass man 75 Min. kalkulieren sollte - aber man ist ja jung und flink^^). Um mein Gepäck machte ich mir aber schon ein paar Sorgen ... Nun, auch dieser Flug startete und landete dann ca. 30 Min. zu spät. Der Flieger selber war jedoch sehr modern ausgerüstet und es gab in jedem Sitz ein Mulitmedia-System mit Video-On-Demand und TV und Musik. Ich habe mir "Die fantastic Four: Silver Surfer", "Shrek 3", "In the Land of Women" und "License to Wed" angeschaut. Außerdem gabs ständig was zu futtern. Die Zeit verging trotz der 12,5 Std. Flugzeit recht flott.
Beim Einchecken in den Flug nach Melbourne erfuhren wir dann 30 Min. vor Abflug, dass Reparaturen an einem Triebwerk nötig wären und sich der Start um 2,5 Std. verschieben würde - also nochmal ein paar Stunden durch den Flughafen spazieren ... zu dieser Zeit war ich nun schon 24 Std. auf den Beinen, aber meine Müdigkeit hielt sich eigentlich in Grenzen.
Auf dem Flug nach Melbourne hatte ich eigentlich vor gehabt zu schlafen (extra Tabletten besorgt), doch ich war so wenig müde, dass ich das nicht erzwingen wollte und bin einfach wach geblieben. Der Fairness halber sei gesagt, dass ich schon etwa 3-4 Mal für jeweils ca. 15 Min gedöst habe.
Nach insgesamt 20 Stunden reiner Flugzeit und 30 Stunden Reisezeit kam ich dann voller Tatendrang in Melbourne an. Glücklicherweise hatte es mein Gepäck doch mit mir nach Melbourne geschafft und die Zollkontrollen gingen sehr flott und völlig problemlos. Keine Stunde später war auch der Mietwagen abgeholt und das erste Abenteuer lag vor mir: die Fahrt zur Jugenherberge YHA in die Innenstadt. Nicht nur, dass ich in einem völlig fremden Land in eine der größten Städte fuhr; nicht nur, dass die alle auf der falschen Seite fahren; nein, im Wagen ist natürlich auch alles auf der falschen Seite. Also fuhr ich mit der linken Hand am Schaltknüppel, der rechten am Lenkrad und einer Straßenkarte auf dem Schoss ins Zentrum. Trotz einmal falsch Abbiegens stand ich nur 30 Min. später vor meiner Unterkunft :) Obwohl es erst 11h morgens war, konnte ich bereits einchecken und den Wagen in der Tiefgarage parken und war erstmal -- angekommen.
Da ich noch immer nicht müde war (der Tag hatte ja auch gerade erst begonnen - ok es war jetzt Mittwoch statt Montag - aber was solls ^^), ging ich durch die Innenstadt, um ein paar erste organisatorische Dinge abzuarbeiten. Ich ging zum Immigration Department um mir den Arbeitserlaubnis-Stempel für den Pass zu holen, eröffnete ein Bankkonto, kaufte mir eine Calling Card für Anrufe nach Hause sowie eine Mobile Prepaid Card von Telstra für Handy-Inlandsgespräche, beantragte eine Tax File Number für spätere Jobs und kaufte noch ein paar Alltagsdinge.
Als ich mich dann endlich entschloss Schlafen zu gehen, war es 19h abends. Ich war soeben 51 Stunden praktisch ohne Schlaf auf den Beinen und merkwürdigerweise noch immer nicht müder als an jedem normalen Nachmittag.Ich habe einigermassen gut die Nacht überstanden und habe den heutigen Tag um 6h morgens begonnen - im Prinzip bin ich also schon ganz gut im Rhythmus.
Meine Hauptaufmerksamkeit richtet sich nun also darauf, den passenden fahrbaren Untersatz (Bushcamper) für mich zu organisieren ...
Dienstag, 11. September 2007
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