Montag, 31. Dezember 2007

Wave Rock






Wave Rock sieht aus wie eine perfekte Welle aus Fels - schon irgendwie eindrucksvoll und ulkig. Doch ich konnte meinen Augen kaum trauen - da haben die doch glatt eine Steinmauer oben auf die Kante der Welle gebaut! Damit keiner runterfaellt ?? Kann auch zum Wasser auffangen dienen ... wie auch immer - eine Schande, fuer die dann inzwischen auch noch Eintritt verlangt wird.

Ansonsten das uebliche Bild, wenn man ins Landesinnere kommt: flaches Land mit spaerlichem Bewuchs. Hier im "Wheat Belt" dominiert durch Ackerland mit Schafzucht und vereinzelten Salzseen (Versalzung ist hier ein durch den Wasserverbrauch verstaerktes Problem).

Sonntag, 30. Dezember 2007

Stirling Range





Heute morgen habe ich noch die andere Wanderung im Porongurup NP gemacht: Zu einem 180t Balancing Rock, der auf nur 1,2m² ruht und zum Castle Rock.

Anschließend wartete die wohl anstrengeste Wanderung auf mich: ein irrer steiler und steiniger Anstieg auf den 1053m hohen Toolbrunup Peak im Stirling Range NP. Einige Abschnitte gingen echt mit 80 Grad steigung fast senkrecht nach oben und man mußte viele Stellen auf allen Vieren über Felsbrocken krakseln. Die Aussicht des 360° Panorama war natürlich phantastisch, doch leider war die Luft etwas diesig und die Sicht "nur" ca. 30-40km (auf den Fotos leider auch deutlich zu sehen).

Samstag, 29. Dezember 2007

Um Albany











Gestern abend ging es dann zum Übernachten in den West Cape Howe NP westlich von Albany. Im Prinzip war er wie viele der Küstenparks zuvor auch: dichtes zur Küste kleiner werdendes Buschland. Doch hier gab es einen idealen Hang zum Paragliding mit Startrampe. Das habe ich mir natürlich mal angeschaut - echt nett so am Hangwind zu Cruisen :)

Heute morgen dann ein Besuch des sehr beliebten Torndirrup NP südlich von Albany. Zu bewundern gibt es die eindrucksvolle und mächtige "Natural Bridge", eine senkrechte Schlucht und die Blowholes. Leider war die See recht ruhig und so gab's für die Blowholes nix zu blowen (manchmal gibt's eine 3m hohe Wasserfontäne) :( Trotzdem waren die an den Felsen brechenden Wellen wie kleine Explosionen.

Anschließend habe ich nordöstlich von Albany noch eine Flusswanderung am Kalgan River gemacht und dann gings nachmittags zum waren Clou:

Der Porongurup NP nördlich von Albany ist ein wahres Juwel! Ich kann mich an keine ähnlich schöne Wanderung erinnern. Der Weg startet unten in hohem Karri-Wald mit Farnen. Da es dort vor ein paar Wochen/Monaten kräftig gebrannt hat, ist der frische Neuwuchs strahlend grün und saftig. Es blüht das Gras violett, weiß und macnhmal gelb. Dazwischen tanzen die Schmetterlinge ... dazu der Duft von Blumen, Honig (von den Palmen) und Rauch.

Weiter oben werden die Bäume kleiner und machen auf den Gipfeln einem Wald aus kleinen verkohlten Bäumchen wie in einem Märchen platz. Die Aussicht auf das umliegende Ebene und die gewaltige Stirling Range am Horizont ist atemberaubend. Der Weg ist wunderbar schmal und natürlich - es gibt keine Warnschilder an jedem Felsen und nicht mal Fliegen ;) Dazu die sportliche Herausforderung die drei 570m Hügel zu erklimmen, machen dieses Gebiet zu einem wahren Wandertraum. Alle 10m änderte sich die Vegetation und es wurde immer toller -> auf jeden Fall anschauen !!

Donnerstag, 27. Dezember 2007

Bibbulmun Track

Jetzt muss ich doch mal was Bibbulmun Track sagen, auch wenn ich ihn selber nicht gewandert bin. Dennoch ist dieser 964km lange Naturwanderweg von Perth nach Albany eine sehr markante Erscheinung.

An nahezu jeder Sehenswürdigkeit begegnet man einem Abschnitt dieses Tracks - wenn man ihn auf voller Strecke wandert, sieht man praktisch alles was es im Südwesten zu sehen gibt. Eine wirklich sehr schöne Einrichtung. Auch sind die Wege gut genug gewartet, um angenehm mit Rucksack reisen zu können, aber dennoch schmal und natürlich verlaufend, um wirklich nah an der Natur zu sein.

Ansonsten war heute Schlechtwetter angesagt (kühl und bedeckter Himmel). Ich habe mir weitere Riesenbäume angeschaut - heute vermehrt Tingle Trees. Diese sind nicht ganz so gross (bis 75m) wie die Karri, sind aber mindestens so dick und häufig von Feuer innen ausgehöhlt, sodass man verblüffend oft welche sieht, durch die man laufen oder sogar fahren könnte.

Den berühmten "Tree Top Walk" bei Walpole habe ich mir natürlich auch nicht entgehen lassen - genauso wie 100-200 andere Leute mit mir :/ Nach meinem Dafürhalten sieht man auf den Kletterbäumen genauso viel - ohne Gedränge.

Mittwoch, 26. Dezember 2007

Karri & Co








Im Land der Riesenbäume: Die Reise führte mich heute durch den Beedelup NP (wheelchair-access erschlossener Wasserfall und einer 4km Wanderung zum "Walk-Through-Tree") und entlang des Heartbreak Trails (wo ich ein kurzes erfrischendes Bad im Fluss nahm) in den Karri Wald.

Diese drittgrößten Bäume der Welt (bis 88m / unbestätigt 104m) haben bis fast zur Krone keine Äste (erst ab ca. 50-60m) und eine bis zu 5cm dicke Rinde gegen Waldbrände, die sie abwerfen können.

Auf einige dieser Giganten kann man auf abenteurlichem Gestänge hinauf bis auf 61m klettern - da braucht man starke Nerven, aber die Aussicht ist genial ;)

Dienstag, 25. Dezember 2007

Freud und Leid








Der heutige Tag war ereignisreicher als geplant ... zunächst ging's von Augusta in den Scott NP - ein sumpfiges, von Kanälen und Teichen durchzogenes Gebiet, wobei die Vegetation trotz des Wasserüberflusses ziemlich die Übliche war (Sträucher).
Das Ende der Straße bildete East Augusta, das die Einwohner von Augusta aus mit ihrem Boot erreichen können.

Danach ging es auf einer erstklassigen 4WD Strecke durch den D'Entrecasteaux NP zum Black Point und Jasper Beach an der Südküste Australiens. Die Strecke führt auf leicht sandiger Strecke durch schönen grünen Wald mit Farnbewuchs. Es war eine Geländewagenstrecke, wie ich sie seid dem OTL Track auf Cape York nicht mehr gesehen habe - aber leider ohne Flussquerungen ;)

Direkt in Küstennähe wird es dann natürlich doch sandiger und trotz Vorsicht nicht zu weit hinab zu fahren, hab ich mich übelst eingegraben. Selbst Druck auf 15 Psi reduzieren (ca. 1,0 Bar) (normal 40) half nichts mehr und bis zum Differential waren nur noch 2-3 cm Luft unterm Auto.

Nunja glücklicherweise kam Russel aus Neuseeland vorbei und er konnte mich mit seiner Winde rausziehen. Zu meiner Ehre sei gesagt, das ich vermutlich durchaus alleine frei gekommen wäre - ich hätte vorwärts bis zum Strand durchfahren können und dann von festem Sand aus mit Schwung wieder hoch. Aber die Windenvariante war dann doch risikoärmer ;)

Es ist übrigens wieder erheblich heißer geworden und nach 5 Tagen ohne Dusche und 1 Stunde buddeln im Sand gab's nur noch eines zu tun: Boogie Board auspacken und rein in die Fluten :)

Nun wollte ich auf zur nächsten 50km entfernten Telefonzelle, um meiner Großmutter zum Geburtstag zu gratulieren - doch der Ort hatte keine und der nächste war nochmal 40km weiter. Da es schon dunkel wurde, mußte ich mir fix eine Stelle zum Schlafen suchen.

Und als ich das tote Gebüsch hinterm Auto etwas platttreten wollte, biss mich doch glatt etwas in den Fuss - und als ich die Sandale auszog, um nachzusehen, biss mich das Drecksvieh nochmal in die Hand *grmpf* Da ich nur erkennen konnte, dass es ein etwa 2cm grosses Krabbeltier mit vielen Beinen war und der Biss schon mächtig brannte, kam mir sofort der Gedanke "Sch***e: Giftspinne"!

Ich packe also sofort das immer griffbereit liegende 1.Hilfe Paket aus und lege schnell zwei Druckverbände an. Inzwischen ließ der Schmerz vom ersten Biss langsam nach, sodass ich mich entschloss, erstmal ein paar Minuten zu warten (ob sich der Effekt ausbreitet / Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, schwindel). Glücklicherweise zeigte sich auch nach 15 Min. nichts dergleichen und ich habe den ersten Verband wieder abgenommen; nach einer Stunde dann den anderen.

Nun, wie sich herausstellte, war es eine Monsterameise. Nicht lachen: Ungelogen sind die Viecher hier fast 3cm gross und verfügen offensichtlich über Gift. Auch am nächsten Morgen juckt es noch wie ein überdimensionaler Mückenstich.

P.S.: Sorry Oma, ich rufe morgen an ...

Montag, 24. Dezember 2007

Caves







Wenn Ihr zufällig in den Südwesten kommen solltet und auf der sog. Cave Road fahrt, dann besucht unbedingt die "Giants Cave" südlich von Margaret River. Es gibt hier zahlreiche Höhlen, doch diese ist "self-guided" (man geht also alleine rein) und ist wirklich ein Abenteuer, das die 12$ allemal wert ist.

Ausgerüstet mit Helm und Lampe geht es 86m unter die Erde durch gigantische Hallen. Wenn man die Lampe ausknipst und das Glück hat allein zu sein, ist es so dunkel und ruhig, wie man es noch nie erlebt hat.

Weiter geht es durch so schmale Gänge, dass ich mich geradezu durchzwängen muss. Wunderschöne kolossale Stalagtiten kann man bestaunen und rutscht dann an einem Kletterseil entlang weiter hinab, um nach 1-2 Stunden am anderen Ende zwischen riesigen Steinblöcken wieder an die Oberfläche zu kriechen.

Wenn man aus der angenehmen Kühle wieder an die Sonne kommt, triff einen natürlich erstmal der Schlag ;)

Sonntag, 23. Dezember 2007

Surfing in Oz







Entlang der Westküste gibt es zahlreiche exzellente Surfmöglichkeiten - einige sogar weltberühmt. Besonders viele sind hier ganz im Südwesten zwischen den beiden Capes (also in der Nähe von Margaret River).

Kurzentschlossen habe ich mir dann auch mal ein billiges Boogie Board gekauft - kann man nicht drauf stehen, sondern nur im Liegen auf der Welle reiten.
Zwei mal ist es mir gelungen die Welle auf voller Länge zu gleiten. Beim zweiten Mal wurde ich quasi auf den Strand geschleudert. Die Wellen (obwohl nach Aussage des verkäufers an diesem Tag sehr klein) waren schon ordentliche Brecher - von Tal bis Kamm so gute 1,50m. Wenn man durchtaucht ist's kein Thema, aber wehe ein Bein oder so wird mitgeschliffen - dann geht's in den Schleudergang, wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann. Es war auf jeden Fall eine schöne Abwechslung :)

Ein paar Tage zuvor in der Nähe von Bunbury habe ich auch einen Kiteboarding-Unterricht mit angeschaut. [Kiteboard = Lenkdrachen mit Wakeboard, Wakeboard = Snowboard fürs Wasser; man wird also vom Drachen übers Wasser gezogen] Aber zum Mitmachen war es wieder eindeutig zu teuer: Wenn man bis zum Wasserkontakt mitmachen wollte (und nicht nur Strand-Trockenübungen) wären es so an die 280€ gewesen (für 5 Std.).

Tauchen ist hier auch eindeutig zu teuer - 2 Tauchgänge zum Wrack der Swan bei Dunsborough kosten 110€ - und das obwohl das Ding so nah an der Küste liegt, dass die mit nem Schlauchboot rüberfahren ...

Anbei noch ein paar Fotos von der Küstenszenerie hier.

Samstag, 22. Dezember 2007

Luxus / Kosten

Heute habe ich mir mal echt was gegönnt; einen puren Luxusartikel: 150g Kirschen!
Kein scherz, manches Obst oder Gemüse ist hier teurer als Fleisch. Kirschen kosten normalerweise ca. 14€ das Kilo (hier gabs jetzt welche für 8€)! Auch für Tomaten muss man 4-6€ pro Kilo hinblättern. Äpfel und Birnen gibt's meist schon für 2-3€. Wurst und Käse ist ebenfalls überteuert: Ne kleine Käseecke von ich glaube sogar nur 100/150g kosten 3-4€ und eine 200/250g Salami ebenfalls.

Wen die Spritpreise interessieren: 0,75€ an der Ostküste, 0,85€ an der Westküste und 0,95-1,20€ im Outback.

Und dann ist da ja noch das übliche Brotproblem ...an der Ostküste konnte man noch mit Mühe ungeschnittene Laibe für 3€ erstehen (z.B. "Black Rye" was hier als Schwarzbrot verkauft wird, aber allenfalls als Graubrot durchgeht). Aber sonst gibt es praktisch nur geschnittenes Toastbrot :(

Wer's mit sonstigen Lebensmitteln sparsam mag, wird zum Glück bei den 3 grossen landesweiten Ketten Coles, Woolworths und IGA mit hauseigenen Billigmarken (Coles, Home Brand, Black+Gold) versorgt.

Freitag, 21. Dezember 2007

Rockingham to Busselton







Auf dieser Route liegen im Landesinneren der Serpentine NP (1. Foto), die Lane Poole Reserve (keine Fotos; eigentlich ganz nett und gut zum Kanufahren auf dem Murray River, aber viele Umwege wegen geschlossener Gates) und der Wellington NP. Letzerer liegt um einen der zahlreichen Stauseen der Gegend und bietet einige Wanderungen (entweder steil auf die Hügelketten oder entlang des Flusses).

Vor Busselton erstrecken sich wunderschöne Feuchtgebiete mit Sumpflandschaften und Vöglen. Leider grenzen sie direkt an Busselton und viele Leute dort wünschen sich natürlich nah daran zu wohnen. Und so wird Häuserblock um Häuserblock die Landschaft trockengelegt. Eine Stelle ist geschützt als "international bedeutende Landschaft" und 500m weiter rollen die Bagger durch identisches Gebiet :(

Der Bauboom hier um Perth herum (eigentlich ab dem mittleren Westen südwärts) ist enorm - ganze Straßenzüge und Wohnblocks werden hier in einem hochgezogen. In jeder Stadt gibt es grosse Hinweisschilder zum hiesigen "Land Sale" und Werbetafeln preisen die neu erschlossenen / zu erschließenden Gebiete.