Dienstag, 25. Dezember 2007
Freud und Leid
Der heutige Tag war ereignisreicher als geplant ... zunächst ging's von Augusta in den Scott NP - ein sumpfiges, von Kanälen und Teichen durchzogenes Gebiet, wobei die Vegetation trotz des Wasserüberflusses ziemlich die Übliche war (Sträucher).
Das Ende der Straße bildete East Augusta, das die Einwohner von Augusta aus mit ihrem Boot erreichen können.
Danach ging es auf einer erstklassigen 4WD Strecke durch den D'Entrecasteaux NP zum Black Point und Jasper Beach an der Südküste Australiens. Die Strecke führt auf leicht sandiger Strecke durch schönen grünen Wald mit Farnbewuchs. Es war eine Geländewagenstrecke, wie ich sie seid dem OTL Track auf Cape York nicht mehr gesehen habe - aber leider ohne Flussquerungen ;)
Direkt in Küstennähe wird es dann natürlich doch sandiger und trotz Vorsicht nicht zu weit hinab zu fahren, hab ich mich übelst eingegraben. Selbst Druck auf 15 Psi reduzieren (ca. 1,0 Bar) (normal 40) half nichts mehr und bis zum Differential waren nur noch 2-3 cm Luft unterm Auto.
Nunja glücklicherweise kam Russel aus Neuseeland vorbei und er konnte mich mit seiner Winde rausziehen. Zu meiner Ehre sei gesagt, das ich vermutlich durchaus alleine frei gekommen wäre - ich hätte vorwärts bis zum Strand durchfahren können und dann von festem Sand aus mit Schwung wieder hoch. Aber die Windenvariante war dann doch risikoärmer ;)
Es ist übrigens wieder erheblich heißer geworden und nach 5 Tagen ohne Dusche und 1 Stunde buddeln im Sand gab's nur noch eines zu tun: Boogie Board auspacken und rein in die Fluten :)
Nun wollte ich auf zur nächsten 50km entfernten Telefonzelle, um meiner Großmutter zum Geburtstag zu gratulieren - doch der Ort hatte keine und der nächste war nochmal 40km weiter. Da es schon dunkel wurde, mußte ich mir fix eine Stelle zum Schlafen suchen.
Und als ich das tote Gebüsch hinterm Auto etwas platttreten wollte, biss mich doch glatt etwas in den Fuss - und als ich die Sandale auszog, um nachzusehen, biss mich das Drecksvieh nochmal in die Hand *grmpf* Da ich nur erkennen konnte, dass es ein etwa 2cm grosses Krabbeltier mit vielen Beinen war und der Biss schon mächtig brannte, kam mir sofort der Gedanke "Sch***e: Giftspinne"!
Ich packe also sofort das immer griffbereit liegende 1.Hilfe Paket aus und lege schnell zwei Druckverbände an. Inzwischen ließ der Schmerz vom ersten Biss langsam nach, sodass ich mich entschloss, erstmal ein paar Minuten zu warten (ob sich der Effekt ausbreitet / Vergiftungserscheinungen wie Kopfschmerzen, schwindel). Glücklicherweise zeigte sich auch nach 15 Min. nichts dergleichen und ich habe den ersten Verband wieder abgenommen; nach einer Stunde dann den anderen.
Nun, wie sich herausstellte, war es eine Monsterameise. Nicht lachen: Ungelogen sind die Viecher hier fast 3cm gross und verfügen offensichtlich über Gift. Auch am nächsten Morgen juckt es noch wie ein überdimensionaler Mückenstich.
P.S.: Sorry Oma, ich rufe morgen an ...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen