Freitag, 14. Dezember 2007

Perth Hills








Perth wird landeinwärts von der Darling Range flankiert - einer ich schätze mal ca. 300m hohen Hügelkette. Einige der kleineren Parks liegen sogar noch im Stadtgebiet.
Sie sind nicht wirklich spektakulär, aber für die Städter schöne Naherholungsgebiete. Und man hat eine prima Aussicht auf die Stadt. Ich habe mir John Forest NP (15km Wanderung), Avon Valley NP (nur durchgefahren), Gooseberry Hill NP (den sog. Zig Zag Drive) und Lesmurdie NP angeschaut.

Besonders hier in Stadtnähe ist die Erschließung und damit einhergehende Verschandelung vieler Naturschönheiten besonders gut zu beobachten. Ich finde es schon ziemlich pervers, wie Asphaltwanderwege mit Brücken über 2m tiefe Gräben zu eingezäunten Plattformen Aussicht auf Wasserfälle bieten, die z.B. mit Betonabsperrungen versehen sind, damit auch ja niemand an die Wasserfallkante tritt. Leider zeigt sich eine ähnliche Entwicklung auch in anderen abgelegeneren Parks (wenn auch weit abgeschwächter). Ich befürchte, dass in ein oder zwei Jahrzehnten auch die letzte Naturschönheit "Rollstuhlfahrer-tauglich" erschlossen ist. Es wird dabei vergessen, dass für viele Leute der Weg das Ziel ist und eine schöne Aussicht nur der krönende Abschluss einer beschwerlichen Tour ist und ohne selbige vieles an Reiz verliert, wenn man Highlights aus einem Seitenfenster des klimatisierten Busses betrachtet.

Da mit der Erschließung natürlich auch mehr Verkehr und Leute kommen, kontert man mit 100fachen Verbots- und Warnschildern. Einige Kommunen schaffen es, jeden Feldweg mit einem "No Camping" oder "No Entry" Schild zu versehen. Außerdem besteht Western Australia eigentlich nur aus einem Mosaik von Gefahrengebieten. Anfangs noch entzückt habe ich begonnen, alle Warnschilderarten (sog. "Risk Areas") zu fotografieren. Ob der grossen Zahl, muss ich die Aktion wohl bald abbrechen. Es gibt Swimming / Cave / Water / Poison / Cliff / Gorge / Waterfall / Theft / ... Risk Areas.

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