Freitag, 30. November 2007
Millstream Chichester NP
Hier habe ich nur den südlichen Teil des Parks besucht - zum einen aus Benzinmangel (der Verbrauch selbst auf gutem Schotter ist 2l höher als auf Asphalt) zum anderen vermute ich, dass der nördliche Teil der "üblichen" Schluchtenlandschaft ähnlich ist.
Dieser Park war mal ein wenig anders als sonst: die Attraktion ist ein (für hiesige Verhältnisse) breiter und tiefer Fluss; der Fortescue River.
Eine wunderschöne friedliche Flusslandschaft lädt zum Schwimmen ein (keine Krokodile). Schilf am Ufer, metertiefes Wasser, Vögel zwitschern in den Bäumen und teils graue Wolken künden von Naturgewalten - ein sehr entspannendes Feuchtgebiet in sonst sehr trockener Einöde (siehe die vielen Dust Devils auf dem Weg hierhin).
Mehr kann man hier aber auch nicht machen: ausspannen, am Flussufer sitzen, schwimmen.
Auf dem Weg zum Bergbaustädtchen Pannawonica (subventionierte Sprit: nur 1,31$ !!) ist es dann passiert: nur 20km vor Erreichen der rettenden Asphaltstrecke habe ich mir einen Platten hinten rechts geholt. Muss ein kleines Loch sein, ich hörte noch ein paar Minuten die Luft entweichen als ich einen der Ersatzreifen aufzog ...
Donnerstag, 29. November 2007
Karijini NP
Die Erwartungen an den Park waren gering - zu gut waren mir Hitze und Trockenheit des letzten Abschnitts in Erinnerung. Ich rechnete also wieder mit unerträglichen Temperaturen zwischen 8h morgens und 19h abends und versiegten Wasserfällen.
Doch Karijini ist ein echtes Highlight! Die Temperaturen sind spürbar geringer (obwohl ich nur 4,5 Grad südl. von Broome bin), eine besonders am Nachmittag zunehmende Bewölkerung bringt zusätzliche Erleichterung (es gab sogar schon leichte Regenschauer und abends donnert es immer irgendwo) und es gibt zahlreiche Schwimmmöglichkeiten in eindrucksvoller Landschaft. Am besten ist: es gibt hier keine Krokodile :)
Das wesentliche Merkmal hier ist die terassenförmig ausgewaschenen Schluchten (wie Schiefer unterm Mikroskop). Das heist alles ist hier eckig und rechtwinklig und nicht wie üblich rund gewaschen. Und so sprudelt z.B. der herrliche Grundwasser-gespeiste Fortescue Waterfall über unzählige Steinterassen in einen kleinen kristallklaren Pool. Das Wasser ist ziemlich kühl (für hiesige Verhältnisse) und somit sehr angenehm, wie ich gestern nach einem Morgenspaziergang in der Dales Gorge erfahren konnte (jetzt wo ich wieder allein reise, kann ich auch schon um 7h losmarschieren - zu dritt wars immer etwas langwieriger morgens).
Anschließend fuhr ich (nach Zwischenstop an den nur unscheinbaren Kalamina Falls) zur Joffre Gorge. Trotz 14h mittags war der 20-30 minütige Abstieg gut zu ertragen und als Belohnung für die Mühe gab es einen ca. 300m langen Abschnitt der Schlucht, den man vollständig durchschwimmen konnte! Die Sicht im Wasser war bestimmt 5m, die Schlucht schätzungsweise 50m hoch und 5 - 10m breit. Einfach herrlich :)
Heute ging es dann in die Weano Area, in der vier schmale Schluchten zusammenkommen. Der Abstieg in zwei der Schluchten ist möglich und zunehmend anspruchsvoller je tiefer man absteigt. Die letzten 200m jweils sind "Class 6" d.h. hierfür braucht man Abseil-Ausrüstung. Ich habe die Class 5 Abschnitte gemacht, das war schon klettern pur. In den (halbwegs) kühlen Morgenstunden spazierte ich durch die weano Gorge (Class 3) - an diveresen Pfützen und nassem Gras/Büschen sah man deutlich, dass es in der Nacht geregnet hatte. Als dann eine Busladung mit einer 12er Gruppe über den Seiteneinstieg vor mir auftauchte, bin ich in die Hancock Gorge gewechselt (muss ja nicht sein ...). Hier ging ich über die Class 4 und 5 Abschnitte hinab, durch knietiefes Wasser watend, durch nur 1m breite tiefe Einschnitte bis zum Punkt, wo man ohne Seil zwar evtl. runter, aber nie wieder hoch käme ;)
Auf dem Weg zum Millstream Chichester NP kommt man an der nordwestlichen Ecke noch an der Hamersley Gorge vorbei. Die eindrucksvoll verdrehten und verbogenen Gesteinsschichten sind eine interessante Kulisse für ein erneutes kühlendes Bad :)
Alles in allen kann man Karijini wirklich empfehlen!
Dienstag, 27. November 2007
Verschiedenes
Die Strecke von Broome über Port Hedland zum Karijini NP war etwas ereignisreicher als gedacht. Südlich von Port Hedland mit einer Salzgewinnungsanlage durchfuhr ich ein Gebiet, das von unzähligen kleinen Dust Devils / Windhosen durchzogen war. Oft sah man 5 oder 6 gleichzeitig! Ein kleiner überquerte nur 100m vor mir die Straße. Die größeren waren bestimmt gute 10m breit und über 100m hoch (wie der auf dem Foto in nur 200m Entfernung). Es war schon sehr obskur in einer halben Stunde Dutzende davon zu sehen. Gefährlich waren sie aber nicht, wäre man hineingeraten wäre man wohl nur ziemlich schmutzig geworden vom Staub ;)
Außerdem wurde ich an einem Rastplatz am Fluss von einem "Bushman", wie er sich selber bezeichnete, angesprochen. Der nette Zeitgenossen von über 80 Jahren zog im Wohnwagen durchs Land und bot mir nach kurzem Gespräch ein Mittel für meine Sandfly-Stiche (noch übler als Mücken!). Anschließend gabs auch noch ein kühles Bier und so leistete ich ihm ein Stündchen Gesellschaft. Ich denke, dass dies typisch für Australier ist; sie sind meist sehr nette Menschen. Als wir in Kununurra waren bot ein in der Nähe stationierter Armeeangehöriger seine Hilfe bei unserer Reiseplanung an und erzählte uns eine Viertelstunde über die lokalen Gegebenheiten (er hatte gesehen, dass Hendrik über der Karte brütete).
Nur mit dem Umweltbewusstsein hapert es bei vielen scheinbar noch deutlich. Der Bushman von eben pfefferte seinen Kronkorken einfach Richtung Fluss (Mülleimer in 50m war wohl zu weit weg), das gebrauchte Öl vom Auto sollte Hendrik einem Australier zufolge einfach im Busch ablassen und besonders in der Nähe von (städtischen) Aboriginals ist häufig viel Müll anzutreffen. Oben in Cape York am Strand war kilometerweit kaum eine Campingmöglichkeit zu finden, weil alles verdreckt war. Es ist aufgrund der Größe des Landes kein allzu gegenwärtiger Anblick, aber hier und da fällt einem eine wilde Müllkippe auf.
Natürlich sind nicht alle Aboriginals Umweltverschmutzer - in erster Linie gilt dies wohl für die verarmten, entwurzelten, alkoholisierten Städter. Ansonsten dürfte die Naturverbundenheit nämlich deutlich über die unserige hinaus gehen.
Auffällig ist auch, dass sie sehr sozial/kliquenhaft zu sein scheinen. Man sieht sie immer in Gruppen; beim Einkaufen, beim Schwätzchen am Straßenrand oder im Auto (immer mit 5 oder 6 Leuten überladen).
P.S.: Auf meiner weiteren Reise war alles sauber - waren wohl nur ein paar Ausnahmen ;)
Sonntag, 25. November 2007
Broome
Hier konnten wir gleich zwei Highlights auf einmal erleben: einen tollen Sonnenuntergang unter einer gewaltigen Sturmfront. Die Fotos sind nicht bearbeitet - es sah wirklich so dramatisch aus ;)
Eine weitere Besonderheit dieser Gegend (besonders oben in Derby) ist der enorme Tidenhub von bis zu 12m (zweitgroesster der Welt)! Wenn die Flut kommt naht das Wasser so schnell, dass man innerhalb von Minuten im Meer steht wenn man nicht weglaeuft.
Mittwoch, 21. November 2007
Gibb River Road (West)
Am eindrucksvollsten ist hier das Durchfahren der King Leopold Range. Auf flachem Gebiet wird es schnell monoton, doch die Gebirgskette liefert schöne Aussichtspunkte und Panoramen.
Auf unserem Rückweg ist es dann kurz vor Derby doch noch passiert: ein Gewitter zog nachts über uns hinweg. Die Häufigkeit der Blitze macht es einem einfach, tatsächlich einen Blitz zu fotografieren.
Südlich von Derby auf dem Weg nach Broome haben wir dann noch einen der gar nicht so seltenen "Prison Trees" angeschaut. Auch wenn dieser historisch bedeutend ist, kam es wohl häufiger vor, dass die hohlen Boab Trees als Gefängnis missbraucht wurden.
Diese Bäume sind typisch für die Kimberleys und in ihrer bizarren Unförmigkeit nett anzusehen. Sie sind hohl und speichern Wasser im Stamm, wodurch sie Dürren und Feuer überstehen können.
Dienstag, 20. November 2007
Badepools
Inzwischen sind wir auf dem westlichen Teil der Gibb River Road und fahren quasi zurück nach Osten. Zu sehen gibt es zahlreiche Gorges, also Schluchten/Wasserfälle kleinerer und größerer Flüsse. Oft sind dies schöne Plätze zum Baden, wenn genügend Wasser vorhanden ist. Man ist einfach dankbar für jede Abkühlung :)
Ein besonders schöner Ort war Galvans Gorge kurz vor dem Barnett River Roadhouse. Ein an einem Baum aufgehängtes Seil verhalf zu akrobatischen Wassersprüngen. Hier haben wir zweimal fast einen halben Tag verbracht - zusammen mit den tierischen Bewohnern dieser Idylle.
Montag, 19. November 2007
Windjana Gorge NP
Die Befürchtung/Hoffnung, es würde zu dieser Zeit in den Kimberleys schon ein wenig regnen, hat sich bis kurz vor Broome nicht bewahrheitet. So kommt es, dass fast alle Flüsse zu Rinnsalen verkümmert sind oder sogar nur noch aus einer Reihe von Pfützen bestehen.
So auch hier in Windjana Gorge NP. Mit ein wenig Wasser wäre es sicher kühler und schöner. Doch so konnten wir immerhin Dutzende kleiner Süßwasserkrokodile beim Dösen im Wasser zuschauen; dieser Ort gilt zu Recht als einer der besten Stellen, um diese Tiere zu sehen.
Sonntag, 18. November 2007
Tunnel Creek NP
Nachdem wir die Gibb River Road ja nicht befahren konnten, sind wir auf dem asphaltierten Great Northern Highway kurz hinter Fitzroy Crossing auf einer Verbindungstraße auf den westlichen Teil der Gibb River Road gefahren.
Auf dieser Strecke lag der Tunnel Creek NP und Windjana Gorge NP.
Tunnel Creek ist eine 750m (!) lange Höhle, die der Fluss durch den Fels gefräst hat. Sie ist komplett begehbar, auf dem Foto ist eine Durchbruchstelle zur Oberfläche in der Mitte des Tunnels erkennbar.
In der Höhle leben zahlreiche Fledermausarten, die einen gehörigen Lärm gemacht haben. Auf jeden Fall eine sehenswerte Attraktion, wenn man eine Taschenlampe zur Hand hat ;)
Geikie Gorge NP
Dieser kleine Nationalpark ganz in der Nähe von Fitzroy Crossing steht in der Regenzeit komplett bis zu 7m unter Wasser. Durch den gewaltigen Höhenunterschied des Fitzroy River von 16m zwischen Trocken- und Regenzeit werden die freigelegten Riffe unten wieder weiß gewaschen. Dieses Gebiet 300km im Landesinneren von Australien war vor 300 Mio. Jahren nämlich ein 1000km langes "Great Barrier Reef" (Devonian Reef), das heute an einigen Stellen freigewaschen wurde.
Wir haben den ca. 1,5 Std. Reef Walk durch die breite Schlucht gemacht, aber es war wie immer extrem heiß. Außerdem bekommt meine Kamera mehr und mehr Probleme mit der Fokussierung. Ich werde mir wohl in Perth eine Neue zulegen. Mehr Zoom, manueller Fokus und Bildstabilisierung modernerer Modelle machen schon Sinn :/
Samstag, 17. November 2007
Wolf Creek Crater
Heute haben wir den zweitgrößten noch sichtbaren Meteoritenkrater der Welt besucht. Ca. 60m tief und 800m im Durchmesser liegt er am Rande der Wüste. Nur wenige Kilometer von dort beginnen die Verbindungswege durch die großen Wüsten (Canning Stock Route, Tanami Road). Ich brauche nicht zu erwähnen, dass es heiß war ... doch überall lebt irgendwas, so z.B. der kleine Freund auf dem Foto.
Donnerstag, 15. November 2007
Bungle Bungles
Hier hatten wir Glück, denn der Park war eine Woche zuvor wegen Regens kurzzeitig geschlossen und erst vor 3 Tagen wieder geöffnet.
Von der asphaltierten Strecke führt eine nur langsam befahrbare Schotterstraße in den Nationalpark. Zunächst sieht es völlig anders aus, als man es sich vorstellt (die Bienenkorb-förmigen Formationen).
Und auch der nördliche Teil hat anderes zu bieten: Wanderungen durch tiefe Schluchten. Ganz extrem die Echidna Chasm; teilweise nur 1m breit aber über 100m hoch.
Der südliche Teil dann war wie man ihn aus Fotos kennt. Wirklich wunderschön und eindrucksvoll. Aufgrund der enormen Hitze und des schon wieder etwas gefüllten Flusses konnten wir die Übernacht-Wanderung aber nicht machen. Trotzdem hat es sich eindeutig gelohnt.
Dienstag, 13. November 2007
Gibb River Road (Ost)
Die berühmte Schotterstraße durch die Kimberleys verbindet Kununurra mit Derby kurz vor Broome. Doch obwohl die Straße selber noch befahrbar war (und sie ist in wirklich überraschend gutem Zustand - eigentlich sogar mit einem normalen PKW befahrbar), sind doch die meisten interessanten Seitenstrecken schon geschlossen. Nicht etwa weil es so viel geregnet hat, sondern weil die nunmal am 31.10. dicht machen und teilweise mit Gattern verschließen :(
So sind wir bis zum Pentecost River gefahren und haben dort gecampt. Durchquert haben wir ihn nicht, da er obwohl nicht sehr tief, doch mit gut 50m extrem breit ist. Ein prachtvoller Sonnenuntergang hat die Nacht eingeläutet.
Am nächsten Tag wollten wir dann auf einer Nebenstrecke nach Wyndham im Norden. Der Weg war zunächst extrem steinig (man hat ständig Angst um die Reifen) und verlief dann über endlose Ebenen aus Salzseen und Sumpfgebiet. Da es dort vor einigen Tagen schon mal geregnet hatte, war der Boden in einem der Salzseen noch recht schlammig. Die Oberfläche ist hart, bricht aber beim überfahren - schwer zu erkennen. Und prompt steckte ich als Führungsfahrzeug fest. Der wirklich schlechteste Ort für soetwas: brütende Hitze, kein Pflänzchen im Umkreis von zig Kilometern, mitten im Sumpfgebiet ... zu allem Überfluss konnte ich dann auch noch den Wagen nicht mehr starten - Komplettausfall der Elektrik samt Zündung! Auch die Sekundärbatterie schien tot zu sein. Also haben wir die Batterie aus dem anderen Wagen ausgebaut und bei mir angeschlossen. Letztendlich ging es dann irgendwann und es stellte sich heraus, dass lediglich die Verbindungsklemme korrodiert war - aber es waren bange Minuten. Auf dem Bild seht Ihr mich beim Reduzieren des Luftdrucks; anschließend kam ich dann auch aus eigener Kraft wieder frei :)
Später konnten wir dann nach Umfahren des Matschsees die "Straße" (die Reifenspuren) nicht mehr finden und mußten nach einer halben Stunde suchen umkehren - alles in allem ein Desaster und Abenteuer ;)
In Wyndham waren wir beim "Five River Lookout", aber sonst gab's dort außer billigem Sprit nicht viel.
Sonntag, 11. November 2007
Keep River NP
Diesen Nationalpark habe ich alleine besucht, da Henrik und Mario nach zwei Reifenpannen nicht mehr auf Nebenstrecken gehen konnten und direkt ins 50km entfernte Kununurra durchgefahren sind.
Dass ich alleine dort war, ist fast woertlich zu nehmen. Ausser einem Auto, das den Park verlies als ich dort einfuhr und einem anderen das einfuhr als ich auf dem Weg zurueck zum Highway war, bin ich dort keiner Menschenseele begegnet. Nicht auf den Wanderungen, nicht auf dem Campingplatz - ich hatte einen ganzen Nationalpark fuer mich allein :-)
Und er war wirklich wunderschoen: abwechslungsreich, schoene Sandsteinformationen, manchmal sogar schon recht gruen. Und ich habe dort die wohl bisher schoenste Wanderung in der Morgensonne gemacht; die Aufstiege im Schatten der Felsen.
So, die Jungs draengeln schon wieder - ich muss weiter ...
Samstag, 10. November 2007
Gregory NP
Urspruenglich hatten wir geplant, an einer schoenen Schlucht zu campen und nach einem Morgenspaziergang eine Allradstrecke durch den Park zu fahren. Doch leider war die Strecke aus unerfindlichen Gruenden gesperrt. Wir sind zwar ein paar Kilometer davon gefahren, sind dann aber doch wieder umgedreht.
Noch schlimmer war jedoch, dass Hendrik und Mario wirklich Riesenpech hatten und heute einen ihrer Reifen geradezu zerfetzt haben - und das obwohl diese eigentlich wesentlich besser als meine sind. Der "Witz" an der Sache ist, dass nahezu an der selben Stelle auf dem Rueckweg aus dem Park, ein weiterer Reifen von ihnen drauf ging! Vielleicht war's der selbe Stein ... :-/
Es war also ein voelliger Reinfall der Park. Ausser vielleicht, dass ich hier den ersten "Boab Tree" gesehen habe. Ich glaube, er wird (aus ersichtlichen Gruenden) auch Flaschenbaum genannt. Er waechst nur hier im nordwestlichen Australien. Ach ja: Ich bin nun in Western Australia (der Park liegt aber noch in NT).
Dienstag, 6. November 2007
Pionierarbeit
Heute abend hatten wir Glück, dass wir mit dem Wetter so ein Pech hatten ;)
Wir haben uns auf die 60km Strecke zu den (jetzt leider trockenen) Jim Jim Falls gemacht, die nur für Allrad zugelassen ist. Etwa 10km vor Ende gerieten wir in ein starkes Gewitter. Der Regen hielt eigentlich nicht lange an - der starke Schauer war nach 10-15 Min. schon vorbei, danach regnete es noch normal. Doch unser Pfad war im Nu mit Pfützen und Wasserlöchern übersäht und durchweicht. Zu allem Übel (oder sollte ich sagen, meinem Vergnügen) hat der Wind auch noch so an die 20 Bäumchen auf den Weg geworfen. Einige konnten wir von Hand wegschieben, doch an 3 oder 4 mussten wir tatsächlich mit Axt und Fuchsschwanz ran. Es war schon wirklich das ultimative Abenteuer, sich abends um 17:30h in der anbrechenden Dämmerung im Regen den Weg auf verschlammten sandigen Pfaden freizuhacken und -sägen. Aber wie schon früher erwähnt, wir sind wirklich für (fast) alles gerüstet; also keine Sorge. (Anbei 1-2 Videos von der Aktion - dort sieht es harmloser aus, als es live war ^^).
Also die Reise beinhaltet viele Strapazen (Wetter, Insekten, Pannen, ...), aber wir haben ja schließlich bewußt keinen All Inclusive Urlaub gebucht ;)
Montag, 5. November 2007
Kakadu NP
Unsere erste Station war der Kakadu NP, in dem wir insgesamt ca. 3 Tage verbracht haben. Die meisten Attraktionen hier sind auf asphaltierten Straßen zu erreichen. So z.B. Ubirr (s. Panorama). Aber wir haben uns natürlich auch ein paar ganz spezielle Strecken ausgesucht - doch dazu mehr im nächsten Eintrag ...
Es hat hier leider (vor unserer Ankunft) noch kaum geregnet und so ist die Vegetation weniger grün als angenommen. Lediglich Yellow Water ist ein wahres grünes sumpfiges Paradies (s. Foto mit mir drauf). Kakadu besteht im Wesentlichen aus dem Einzugsgebiet einiger großer Flüsse (Flachland), sowie Wasserfällen und Schluchten die aus dem Hochplateau ausgewaschen wurden (Jim Jim Falls, Maguk, ...).
Wir haben jeden Tag 2-3 kleine Wanderungen gemacht - doch die Schwüle ist schon schwer zu ertragen. Dazu kommen noch die inzwischen doch recht zahlreich vorkommenden Mosquitos. Täglich 5-10 neue Stiche sind keine Seltenheit. Und Fliegen gibts sowieso im Massen. Doch das ist eigentlich Gewöhnungssache. Es sind so viele Kleinigkeiten, die einen plagen, dass man sie eigentlich meist kaum noch war nimmt ;)
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