Dienstag, 27. November 2007
Verschiedenes
Die Strecke von Broome über Port Hedland zum Karijini NP war etwas ereignisreicher als gedacht. Südlich von Port Hedland mit einer Salzgewinnungsanlage durchfuhr ich ein Gebiet, das von unzähligen kleinen Dust Devils / Windhosen durchzogen war. Oft sah man 5 oder 6 gleichzeitig! Ein kleiner überquerte nur 100m vor mir die Straße. Die größeren waren bestimmt gute 10m breit und über 100m hoch (wie der auf dem Foto in nur 200m Entfernung). Es war schon sehr obskur in einer halben Stunde Dutzende davon zu sehen. Gefährlich waren sie aber nicht, wäre man hineingeraten wäre man wohl nur ziemlich schmutzig geworden vom Staub ;)
Außerdem wurde ich an einem Rastplatz am Fluss von einem "Bushman", wie er sich selber bezeichnete, angesprochen. Der nette Zeitgenossen von über 80 Jahren zog im Wohnwagen durchs Land und bot mir nach kurzem Gespräch ein Mittel für meine Sandfly-Stiche (noch übler als Mücken!). Anschließend gabs auch noch ein kühles Bier und so leistete ich ihm ein Stündchen Gesellschaft. Ich denke, dass dies typisch für Australier ist; sie sind meist sehr nette Menschen. Als wir in Kununurra waren bot ein in der Nähe stationierter Armeeangehöriger seine Hilfe bei unserer Reiseplanung an und erzählte uns eine Viertelstunde über die lokalen Gegebenheiten (er hatte gesehen, dass Hendrik über der Karte brütete).
Nur mit dem Umweltbewusstsein hapert es bei vielen scheinbar noch deutlich. Der Bushman von eben pfefferte seinen Kronkorken einfach Richtung Fluss (Mülleimer in 50m war wohl zu weit weg), das gebrauchte Öl vom Auto sollte Hendrik einem Australier zufolge einfach im Busch ablassen und besonders in der Nähe von (städtischen) Aboriginals ist häufig viel Müll anzutreffen. Oben in Cape York am Strand war kilometerweit kaum eine Campingmöglichkeit zu finden, weil alles verdreckt war. Es ist aufgrund der Größe des Landes kein allzu gegenwärtiger Anblick, aber hier und da fällt einem eine wilde Müllkippe auf.
Natürlich sind nicht alle Aboriginals Umweltverschmutzer - in erster Linie gilt dies wohl für die verarmten, entwurzelten, alkoholisierten Städter. Ansonsten dürfte die Naturverbundenheit nämlich deutlich über die unserige hinaus gehen.
Auffällig ist auch, dass sie sehr sozial/kliquenhaft zu sein scheinen. Man sieht sie immer in Gruppen; beim Einkaufen, beim Schwätzchen am Straßenrand oder im Auto (immer mit 5 oder 6 Leuten überladen).
P.S.: Auf meiner weiteren Reise war alles sauber - waren wohl nur ein paar Ausnahmen ;)
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