Bisher habe ich mich im südlichen Teil des Parks aufgehalten, in der Nähe von Radium Hot Springs.
Die "heißen Quellen" werde ich wohl nicht besuchen, das ist lediglich ein Schwimmbad, welches mit dem warmen Untergrundwasser gefüllt ist ... nichts wie damals in Australien, wo man in dem warmen Fluss selber schwimmen konnte.
Einen sehr farbenprächtigen See (Olive Lake) habe ich mir angeschaut - die Infotafeln sind immer sehr interessant. Hier z.B. hat 1887 eine Gruppe von 3 Abenteurern das erste Mal halt gemacht, nachdem sie sich wochenlang durch die Wildnis gekämpft hatten, waren sie voller Euphorie angesichts dieses schönen Fleckchen Wassers. Das ist heute durchaus einfacher zu haben ;)
Außerdem habe ich mich mal auf einen etwas anstrengenderen Weg begeben: den Kindersley-Sinclair-Loop. Dieser 18km lange Weg überwindet dabei 1055 Höhenmeter. Eig wollte ich nichts mehr über 1000m machen, weil das doch recht anstrengend ist. Aber als ich nach 2 Stunden oben war, fühlte ich mich gar nicht überanstrengt. Ich bin doch noch jung und fit !!! :) Der Weg ist nicht spektakulär, aber es ist ein schöner Verlauf und man hat schöne Aussichten. Da es im Moment extrem heiß ist (heute 32 Grad) bin ich um 8 Uhr los und war froh, dass große Teile des Aufstiegs im Schatten lagen :)
Und nochwas phantastisches ist heute passiert: Curiosity ist erfolgreich auf dem Mars gelandet :))
7.8.12:
Jeden Tag ein paar kleine Wunder ... :)
Am zweiten Tag habe ich spontan noch eine Wanderung zum Dog Lake dazwischen geschoben. Eig war der Weg gesperrt, da eine Brücke beschädigt ist (durch die Flut von vor 2 Wochen, als ich ja auch im Unwetter festsaß). Aber es fehlten lediglich knapp 1,50m der Bodenplanken - ein großer Schritt und schon erledigt.
Und als ich dann so am See saß, schreckte mich ein Geräusch von rechts auf ... es war ein kleines Reh, welches am Wasser trinken und grasen wollte und ich hatte wohl seinen Lieblingsplatz eingenommen. Ich blieb regungslos sitzten und nach ein paar Minuten pirschte es dann tatsächlich vorsichtig zum Wasser. Es knabberte nur 10-12m von mir entfernt am Grünzeug. Ganz vorsichtig habe angefangen zu fotografieren und nach weiteren 5 Minuten hatten es sich so an mich gewöhnt, dass ich sogar aufstehen und rumlaufen konnte, ohne es zu erschrecken!
Das war toll, ein Tier in freier Wildbahn so nah ganz natürlich zu erleben. (Das 2. "Bild" unten ist übrigens ein Video zum anklicken). Jetzt hab ich erst recht keinen Respekt mehr vor Jägern. Die Tiere sind so zutraulich, dass es nun wirklich keine Herausforderung ist. Damals mit nem Speer nen Mamut erlegen ... das war noch was anderes ;)
Anschließend ging es dann vom Marble Canyon durch ein ehemaliges Waldbrandgebiet zun den sog. Paint Pots. Erst dachte ich "na toll, ist ja alles verbrannt, das ist ja langweilig" (tatsächlich sind 2003 über 10% des Parks abgebrannt und aus der Ferne sehen die Berghänge auch nicht wirklich schön aus). Aber aus der Nähe ist es interessant, was inzwischen wieder alles sprießt. Nun weiß ich auch warum die lila Blumen "Fireweed" heißen (dachte wegen der leuchtenden Farben): dieses Kraut breitet sich nach einem Brand rasant aus - ein lila Meer.
Die Paint Pots sind kleine Tümpel bzw. ein Areal von ockerfarbenen Mineralien. Dadurch ist da alles rot/gelb. Hier haben früher auch die Indianer ihre Farben für ihre Fels- und Körper-Malereien gewonnen.
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