Dies ist der Südabschnitt des Alaska Hwy. Die Dame vom Visitor Center nahm mir schon sämliche Illusionen mit der Bemerkung, die Fahrt nach Süden sei "pretty much a dead drive".
Sie sollte Recht behalten - ausser einem Felsen in Form eines Indianerkopfes, vielen kleinen Hügelketten am Horizont, und eine Region in der die Bäume in Herbstfarben leuchteten (wohl aber eher durch Schädlingsbefall?) - gibts es tatsächlich nicht viel aufregendes zu sehen.
Man fährt über weite Ebenen - oft 10-15km schnurgerade geradeaus. Es ist nicht wirklich häßlich (das ist die Natur eig nie), aber es gibt nichts Herausragendes. Schön sind die Wildblumen überall am Straßenrand. Ein paar kleinere Provincial Parks entlang der Route kann man als Rastplatz nutzen.
Ab Fort St. John etwas nördl von Dawson Creek wird es dann auch verkehrstechnisch deutlich voller und unentspannter - man ist wieder in Zivilisation, auch erkennbar an Acker- und Weideflächen, die nun das Bild bestimmen.
Schon bereue ich ein wenig, dass ich die sog. Deh Cho Route nicht gefahren bin. Diese hätte nämlich genau dieses Stück umfahren. Sie führt kurz vor Fort Nelson auf dem Liard Hwy nach Norden (Fort Simpson), dann über den MacKenzie Hwy nach Osten (Hay River) und schließlich wieder nach Süden bis Grande Prairie.
Das bedeutet einen Umweg von ca. 900km, allerdings auch ca. 500km Schotterstrecke. Mit meinen 2 lädierten Reifen und ohne brauchbaren Ersatzreifen zu riskant.
Außerdem ist mir nach dieser langen Fahrerei der letzten Wochen (über 12000km) nicht mehr so nach "Strecke".
So schön es auch ist, sich ne Stunde an einen Fluss zu setzen, aber nun möchte ich mehr "rein in die Natur" - also z.B. etwas ausgedehntere Wanderungen. Denn hier gibt es keine Parks mit gut ausgebautem Netz von Wanderwegen, wo man Stunden und Tage zubringen kann. Das hoffe ich in den Rockies anzutreffen.
Auch deshalb habe ich mich gegen die Nordroute entschieden.
Aber für andere Reisende gilt: lieber oben rum fahren ;)
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