Montag, 23. Juli 2012

Berge, Wetter, Flut und warten

So weit ich das bisher einschätzen kann, kennt man im Westen Nordamerikas zwei Wetterzustände: bullenheiß oder Unwetter. Ersteres zeigt sich in den Ebenen bzw. von der Küste aus hinter den Bergen und letzteres in den Bergen/an der Küste. Ich frage mich gerade, ob ich auf meiner Reise überhaupt schon mal gleichzeitig einen Berg UND die Sonne gesehen habe. Kann mich nicht dran erinnern.

Ich bin seit heute morgen wieder in den Bergen und seit heute morgen regnet es nun auch wieder beständig. Deshalb werde ich den Tag mit warten verbingen müssen. Weiterfahren nach Jasper oder Banff bringt nichts, da es dort genauso aussieht (da sind halt auch Berge).

Also Zeit für Reparaturen: meine Windschutzscheibe hat einen Stein abbekommen und die kleine Macke muss geklebt oder angebohrt werden, damit sich der Riss nicht ausbreitet (z.Z. nur 2-3mm).

Aber - hoho! - meinen Reifen habe ich selber repariert :)) Nachdem ich nun 11 Tage ca. 3400km mit dem leckenden Ding rumgefahren bin (und ich auf dem Campbell Hwy ja gezeigt bekommen habe wie das geht), habe ich ihn mir in ner größeren Stadt mal genauer angeschaut (falls was schief geht ist es nicht weit bis zur Werkstatt). Da war tatsächlich ne Schraube im Profil - die hab ich entfernt und mit dem Reparaturkit das Loch gestopft. Hält :) Ohne den Tipp von dem Typ hätt ich mir 2 neue Reifen gekauft - so nur 12€ für das Reparaturkit bezahlt.

Außerdem hat Grande Cache noch was einmaliges bei kaltem Wetter zu bieten: ein Schwimmbad. Nicht irgendeins - dieses 3900 Seelen Dorf hat ein Spaßbad mit Wasserrutsche, Sprungbrettern, Jacuzzi, Gegenstromanlage, Wellenbad, Sauna und Dampfbad! Da war ich grad für 2 Stunden drinnen für 4€ - soviel hätte mich ne normale Dusche auch gekostet :)

Die Gegend hat ganz schön was abbekommen, hier sind in 2 Tagen an die 9cm Regen runtergekommen (und zwar in der Fläche, in Gewitterzentren mehr). Selbst kleine Bäche sind zu reißenden Fluten geworden und haben z.B. einen Campingplatz durchspült. Zwei Trailer die dort standen, stehen nun mitten im Fluss. Der abgebildete Wohnwagen war am nächsten Tag 50m weiter flussabwärts, da die Bäume die in schützten umgestürzt sind.


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