Dienstag, 12. November 2013

Baños



















Ich bin nun seit einigen Tagen in Baños, einen kleineren 20.000 Einwohner Dorf etwa 170km südlich von Quito. Dort kommt man recht einfach mit dem Bus hin - kostet nur $3,50 und dauert 3-3,5 Stunden. Allerdings gibt es noch eine bessere Verbindung, falls man direkt vom Flughafen in Quito nach Baños möchte (oder umgekehrt): die Buslinie "Expreso Baños" fährt für $4 zwischen Ibarra (nördl. von Quito) nach Baños und durchquert dabei den Ort Pifo, der nur wenige Kilometer vom Flughafen entfernt ist. Er macht dort auch einige Zeit Pause, sodass man den eigentlich nicht verpassen kann. Zwischen Pifo und Flughafen nimmt man dann ein Taxi für wenige Dollar. Dürfte insgesamt nur 4,5h dauern. Durch den Verkehr in Quito und 2x umsteigen dauert mind. 7-8h und ist überfüllt (Probleme mit Gepäck etc).

Es ist ein recht bekanntes Touristen-Nest, jedoch ist im Moment Nebensaison, deshalb sind nur wenige Touristen hier. Zum Glück ist der Oktober schon rum, denn dann ist hier jeden Tag Parade, Feuerwerk und Remidemmi. Berühmt ist der Ort eigentlich für seine Thermalbäder, außerdem gibt es einen aktiven Vulkan (Tungurahua) direkt nebenan. Hauptsaison sei hier zwischen Juni und August, sagte man mir - komischerweise sei dies auch die schlechteste Reisezeit, da dann Regensaison ist ...

Baños liegt nur auf 1800m, aber viel wärmer als in Quito ist es trotzdem nicht. Morgens regnet es eigentlich immer, aber im Verlauf des Vormittags hört es dann auf und nachmittags ist es meist sonnig oder nur mäßig bewölkt. Eigentlich ganz passabel. In der Sprachschule sagte man mir aber, dass es zu anderen Jahreszeiten eher "europäisch" regnet, also Nieselregen den ganzen Tag. In Quito ist es eher 1-2 Stunden Platzregen am Nachmittag, aber dann ist auch Ende.

Ich habe Baños gewählt, weil es hier Wandermöglichkeiten in unmittelbarer Nähe gibt. Und tatsächlich: der Ort liegt praktisch vollkommen umgeben von (niedrigen) Bergen. In allen Richtungen gibt es Wege, die auch ziemlich gut ausgeschildert sind. Also für eine Woche hat man hier genug zu wandern ohne einen Bus zu benötigen.

Ferner kann man Fahrräder mieten und die Straße Richtung Puyo (in den Dschungel im Oriente) fahren. Und schließlich gibt es noch Tages- oder Mehrtages-Ausflüge in den Dschungel. Einen solchen versuche ich am Wochenende zu machen.
 

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