Die Leute in Ecuador sind sehr freundlich. Sei es meine herzliche Gastfamilie, meine geduldige Spanisch-Lehrerin, oder Bedienungen; bisher waren alle sehr zuvorkommend. Besonders von der Spanisch-Lehrerin und der Familie erfahre ich auch eine ganze Menge über das soziale Leben.
Als meine Lehrerin jung war, gab es in ihrem Dorf noch
keinen Strom. Sie fährt jeden Tag jeweils 1,5h hin und zurück zur Arbeit. Es
ist normal, dass Kinder ihre Eltern siezen, erst neuerdings gerät das aus der
Mode. In der Schule tragen alle Schüler eine Uniform, damit die sozialen
Unterschiede nicht erkennbar sind.
Letzte Woche gab eine Feier (Día de los Muertos – Tag der
Toten), in der weite Teile der Familie zusammenkommen; es wird gebacken,
gegessen und erzählt. Bei uns waren bestimmt ein Dutzend Gäste. Die Eingeborenen
feiern dieses Fest oft auf dem Friedhof und essen dort zusammen mit den
Verstorbenen.
Seit ein paar Tagen geht es der Mutter meiner Gastmutter immer schlechter, die seit 9 Tagen im Krankenhaus liegt. Es sieht so aus als wenn sie in den nächsten Tagen sterben wird. Verständlicherweise ist die Familie daher oft sehr traurig. Es kommen manchmal Verwandte und man weint zusammen im privaten, dennoch sind alle anschließend wieder fröhlich in der "Öffentlichkeit". Es sind, scheint mir, emontionalere Menschen als wir. Bemerkenswert ist zudem der Umgang mit dem Tod. Da es der 87jährigen immer schlechter geht, werden sich alle Familienmitglieder morgen treffen und wohl entscheiden, ob sie die Geräte abstellen lassen. Ein solches humanes Vorgehen, über welches bei uns jahre- und wohl jahrzehntelang diskutiert und unter Strafe gestellt wird, scheint hier ganz selbstverständlich.
Seit ein paar Tagen geht es der Mutter meiner Gastmutter immer schlechter, die seit 9 Tagen im Krankenhaus liegt. Es sieht so aus als wenn sie in den nächsten Tagen sterben wird. Verständlicherweise ist die Familie daher oft sehr traurig. Es kommen manchmal Verwandte und man weint zusammen im privaten, dennoch sind alle anschließend wieder fröhlich in der "Öffentlichkeit". Es sind, scheint mir, emontionalere Menschen als wir. Bemerkenswert ist zudem der Umgang mit dem Tod. Da es der 87jährigen immer schlechter geht, werden sich alle Familienmitglieder morgen treffen und wohl entscheiden, ob sie die Geräte abstellen lassen. Ein solches humanes Vorgehen, über welches bei uns jahre- und wohl jahrzehntelang diskutiert und unter Strafe gestellt wird, scheint hier ganz selbstverständlich.
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