Samstag, 16. November 2013
Dschungel
Dieses Wochenende habe ich einen Ausflug in den Dschungel bei Puyo gemacht. Das liegt etwa 60km östlich von Baños. Allerdings handelt es sich teilweise nur um sekundären Regenwald und es gibt auch kaum Tiere. Für „echtes“ Regenwald-Feeling muss man viel weiter in den Nordosten oder ganz in den Osten. Dafür muss man aber mindestens 3-4 Tages-Touren ansetzen.
Nach ca. 3h Vorbereitungen und Anfahrt (eig hätten 1,5h gereicht) haben wir ein Affengehege und ein indigenes Dorf besucht, eine Kanufahrt und einen Spaziergang durch den Dschungel gemacht und schließlich ein Bad im Fluss genommen. Dann war der erste Tag auch schon rum. Ich war der einzige, der einen weiteren Tag gebucht hatte und rückblickend war das wohl auch ein Fehler.
In der Hütte, wo ich einquartiert war, war auch eine 25-köpfige Studentengruppe der Universität Ambato. Die haben die ganze Nacht durchgefeiert und an schlafen war deshalb kaum zu denken.
Am nächsten Tag haben der Guide Maria und ich eine längere Tour von gut 3 Stunden durch den Dschungel gemacht. Das war durchaus interessant, aber auch irre anstrengend bei der schwülen Luft die Hügel rauf und runter zu gehen. Meine Syntetic-Kleidung war da sehr hilfreich ;)
Die Rückfahrt war dann aber wieder die Hölle: Da keine weitere Gruppe am Sonntag ankam, war kein Auto verfügbar und wir mussten mit Bussen zurück nach Baños. D.h. 40 Min. auf den Bus warten, eine halbe Stunde im überfüllten Bus stehen, dann umsteigen und erneut 40 Min. warten, dann 1,5 Std. in einem extrem stickigen Bus auf kurvenreicher Bergstraße durch die Nacht. Hat ca. 4 Stunden gedauert statt normal max 2h.
An diesem Wochenende habe ich mir auch erneut die Frage gestellt, ob ich so wirklich durch Süd- oder Mittelamerika reisen möchte. Es ist mit irre viel Warterei verbunden und man ist in den strengen Zeitplan der Veranstalter eingebunden. Kaum Zeit für Fotos, wenig Ruhe da man ja in einer Gruppe unterwegs ist, etc. Irgendwie ist das nix für mich – da denk ich doch mit Sehnsucht an meine genüsslichen Touren in Nordamerika und Ozeanien zurück. Wenn die passende Infrastruktur und Karten verfügbar sind, ist diese Art des Reisens einfach unschlagbar.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen