Sonntag, 30. November 2014

Route Südafrika
























Besonders schön war in Kapstadt der Tafelberg und Kirstenbosch Botanical Gardens, die Garden Route zwischen Wilderness und Natures Valley (insbesondere die Küstenwanderung Kranshoek), die nördlichen Drakensberge (insbesondere Royal Natal NP, Monks Cowl) und die Tierparks (Addo Elephant, Hluhluwe-iMfolozi, Krüger NP) sowie der Blyde River Canyon.

Freitag, 28. November 2014

Blyde River Canyon [Panorama Route]




















Unglaublich – da dachte ich doch, meine Reise müßte mit 2 Regentagen enden, da laut Wettervorhersage an der Panorama Route [meiner letzten Station] mit 4 Tagen Regen und Gewitter zu rechnen ist :( Ich bin trotzdem hin; und was  gab‘s? Eine Mörderhitze mit strahlendem Sonnenschein und nicht mal dunklen, sondern nur ein paar weißen Wolken!

Ich bin die Route entgegen der ersten Planung von Graskop im Süden nach Norden abgefahren, also war der erste Stopp „Gods Window“. Soll ein toller Aussichtspunkt sein, kostet 1€ Eintritt, gibt jede Menge Souvenir-Stände, hat Busparkplätze – und ist ziemlich unspektakulär. Kann man sich eigentlich sparen. Einzig eine kurze Wanderung durch schönen Regenwald hat mir gefallen. Den gibt es hier nämlich so gut wie gar nicht mehr.

Den Weg entlang der Panorama Route säumen nämlich endlose Monokulturen von Wirtschaftswald. Riesige Kahlschlaggebiete wechseln mit Spargelstangen-Wald in Quadranten mit unterschiedlichen Ausbaustufen/Baumhöhen. Hässlicher geht’s kaum. Es ist grün aber von der Schönheit der Natur keine Spur.

Deshalb bin ich auch ohne weiteren Stopp bis ganz in den Norden durchgefahren, da dort der eigentliche Blyde River Canyon ist und sich dort auch ein paar Wanderwege befinden. Nach der vielen Fahrerei wollte ich unbedingt mal wieder ein wenig an die Luft. Eine wahrlich gute Entscheidung!

Vergesst all die tollen Tipps aus den Reiseführern mit den Standard-Halts bei Gods Window, Berlin Falls, Lisbon Falls, Bourke’s Luck Potholes und Three Rondavels … das sind Touristenbus-Abfertigungsstationen.

Geht in das [Blyde River] Forever Resort. Das ist ein riesiges Luxusresort kurz nördlich der 3 Rondavels. Die haben Chalets, Schwimmbad, Spielplatz mit Trampolin, eigenes Restaurant, Tankstelle, Jugendherberge für Schulen und Unterrichtsäume. Und: Sie haben auch ein eigenes kleines Netz an Wanderwegen und Aussichtspunkten. Der Eintritt für Nicht-Gäste kostet 3,50€ und das lohnt sich. Auch im Restaurant kann man übrigens gar nicht so teuer anschließend speisen.

Das erste Foto zeigt einen Blick in den Blyde River Canyon von dort aus. Es stehen ca. 3 Rundwege von etwa 3-4km Länge zur Auswahl. Ich bin B1 gelaufen. Neben einem beständig wechselnden tollen Blick in den Canyon und auf die 3 Rondavels kommt man dabei auch runter an einen sehr fotogenen Seitenfluss mit 2 schönen Bademöglichkeiten, welche ich diesmal auch genutzt habe. Denn die Sonne brannte dermaßen, dass mir schon beim Abstieg der Schweiß strömte. Also, mein Tipp: ab ins Resort, zum Fluss runter wandern und den Aussichtspunkt A1 besuchen!

Und als wenn das nicht schon gut genug war, habe ich auch noch die beste Unterkunft auf meiner Reise gefunden: wenige 100m südlich der Bourke’s Luck Potholes liegt das Joy River Backpackers, welches Heston und seinem Kumpel gehört. Die haben das in den letzten 10 Jahren komplett alleine gebaut. Wunderschöne Stein-Holz-Bauwerke, unglaublich liebevoll gestaltet. Besonders die Badezimmer sind Kunstwerke. Es gibt einen Gemüsegarten, ein paar Hunde und Katzen und sogar Hühner. Also wer es rustikal, ruhig und günstig mag, für den ist das ein Paradies.

Da nur wenig Gäste dorthin kommen [ist halt nicht im Lonely Planet], freut sich Heston auch immer über Gesellschaft [er hat nur gut 50 Gäste pro Jahr]. Daher haben wir uns noch nett beim Abendessen unterhalten, was er mir kostenfrei angeboten hat. Einziger Nachteil: es gibt kein Internet ;)

Donnerstag, 27. November 2014

Krüger NP
























Nach all den unbekannten Regionen und Parks hier nun endlich mal einer, den jeder kennt und den jeder besucht haben will, der nach Südafrika [oder überhaupt nach Afrika] geht ;)

Deshalb hatte ich ihn auch nur als „optional“ auf meiner Liste, da meiner Erfahrung nach solche Orte von touristischen „must-see“ oft überfüllt, überreglementiert und mit zivilisatorischen Errungenschaften [Geländer, Treppen, Schilder, Asphaltflächen,…] verschandelt sind. Doch das gilt wohl nur für örtlich eng begrenzte Attraktionen. Der Krüger NP ist schlicht zu groß [über 200km lang und über 50km breit] als dass der Mensch hier viel Unheil anrichten könnte.

Auch wenn er der mit Abstand teuerste Park in Südafrika ist, ist er mit 19€ Eintritt immer noch lächerlich billig für europäische Verhältnisse – kaum mehr als ein 3D-Kinobesuch oder Zoobesuch. Und er lohnt jeden Cent – absolut empfehlenswert!

Ich bin über das südöstlichste Tor [Crocodile River Bridge] reingefahren und ungelogen nach nicht einmal 5 gefahrenen Kilometern, hatte ich bereits ein herumwanderndes Nilpferd, eine ganze Löwenherde, eine fressende Giraffe, Zebras und natürlich Massen an Impalas gesehen! Insbesondere Nilpferde [nur 2] und Löwen [keinen] hatte ich in anderen Parks ja eher selten gesehen.

Gerade Raubtiere wie Löwen wollte ich ja gerne noch sehen – und dann liegen die quasi direkt vorm Eingangstor – vielleicht weil von da immer schön Frischfleisch nachströmt … :D Nein, also Aussteigen darf man ja wie schon angemerkt in solchen Parks eh nicht [nur an wenigen Picknick-Plätzen]. Später habe ich sogar einen einzelnen Löwen selber gesichtet und an einer weiteren Stelle lagen 2 fast direkt an der Straße.

Dabei kommen einem die anderen Besucher auch zugute: denn viele Tiere entdeckt man nur deshalb, weil bereits ein oder mehrere Fahrzeuge irgendwo stehen. Also zu wenige Besucher sind auch schlecht. Bei den Löwen waren es allerdings in der Spitze ein gutes Dutzend Fahrzeuge – klar so nah am Eingang, noch vor der ersten Abbiegemöglichkeit … ansonsten sind aber selten mehr als 3 Fahrzeuge an einem Sichtungsort. Ich empfand den Park keinesfalls als überfüllt, sondern erstaunlich leer für seinen Bekanntheitsgrad.

Nach einem solch famosen Start [und auch in den nächsten Stunden] hat mir der Besuch daher trotz der erneuten Fahrerei richtig Spaß gemacht. Ich habe noch viele weitere Giraffen, Zebras, Impalas [auch 2 die gerade kämpften], Löwen, Elefanten, Nilpferde, Schildkröten, Warzenschweine, Geckos, Vögel, Affen etc gesehen – nur keine Nashörner. Aber die gabs ja im Hluhluwe-iMfolozi Park zu genüge.

An einer Stelle - einem von einem Damm gestauten kleinen See [Orpen Dam] – waren ein gutes Dutzend Nilpferde im Wasser und grunzten dumpf und lautstark herum. Dazu lagen faul ein halbes Dutzend kleiner Krokodile daneben. Ein eher ungünstiger Ort zum Baden …

Zu dieser Jahreszeit habe ich auch viele Jungtiere gesehen: ein kleineres Nilpferd, ein Affenbaby das sich an den Bauch der Mutter klammerte, eine säugende Warzenschwein-Sau, viele ganz zerbrechlich wirkende kleine Impalas und junge Elefäntchen.

Die Regenzeit scheint noch nicht begonnen zu haben – es wuchs zwar schon viel Gras und es war durchaus grün [ein wenig Regen muss wohl schon gefallen sein], aber die Nebenflüsse waren total ausgetrocknet und selbst die Hauptflüsse wie der Sabie River waren eher größere Bäche denn wirkliche Flüsse. Vielleicht deshalb gab es auch hier wieder praktisch keine Mücke – ich hab mehr Löwen gesehen als Mücken auf meiner Reise – und das ist auch gut so.

Trotz fast 10 Stunden im Park habe ich es wegen der vielen Tierbeobachtungen auch nicht so weit nach Norden geschafft wie geplant und bin über das Phabeni Tor wieder raus. Im Park darf man 50km/h auf den Asphaltstraßen und 40km/h auf den ungeteerten Nebenstraßen fahren. Beide sind in exzellentem Zustand, was ein Segen ist, da man sich so auf Landschaft und Tiere und nicht auf Schlaglöcher konzentrieren kann.

Wenn ich nicht schon so viele Parks durchfahren hätte, würde ich glatt noch einen Tag dort verbringen. Deshalb würde ich auch für Besucher der Region folgendes empfehlen: erst 1-2 Tage im Krüger Park verbringen [z.B. Süden], anschließend als Kontrastprogramm die Panorama Route bzw. den Blyde River Canyon besuchen wo man auch ein wenig wandern und sich die Füsse vertreten kann. Anschließend kann man nochmal 1-2 Tage in eine andere Region des Krüger Parks [z.B. Norden].

Mittwoch, 26. November 2014

Swasiland



















Also einen tiefen Einblick in Swasiland kann ich hier nicht geben – ich bin nur auf dem Weg zum Krüger NP da durch gefahren. Morgens um 8:30 rein und nachmittags um 16:00 wieder raus.

Für mich auffallend war, wie grün und fruchtbar das Land ist. Hinter der Grenze wirkt es extrem bäuerlich; die Hütten und Rondavels waren noch urtümlicher aber auch schöner als in Südafrika. Scheinbar ist Zuckerrohr und Holzwirtschaft ziemlich bedeutend, denn man sieht ohne Ende Wald-Monokulturen [kann mich nicht erinnern irgendwo noch ursprünglichen Wald gesehen zu haben] und riesige Zuckerrohrplantagen mit gigantischen Destillierfabriken. Die Straßen sind tip top und Autos sind noch weniger als in Südafrika unterwegs.

Ich habe einen kurzen Halt im Malolotja NR gemacht, der allerdings in dichtestem Nebel lag. Trotzdem konnte ich durch die Wolkenschleier sogar einige Tiere wie Zebras und Kudus mit Jungtieren erspähen. War eine gespenstische Atmosphäre durch die einsamen Hügel im Nebel mit den Tierherden … sehr schön.

Noch ein Wort zu den Preisen: die sind nochmal deutlich günstiger als Südafrika – ich habe ein Mittagessen mit Fischfilet, Pommes, Salat und einer Cola bestellt; Kostenpunkt: 2,50€

Dienstag, 25. November 2014

iSimangaliso NP



















Zunächst mal: es ist heiß! Der Park liegt direkt an der Küste und damit 1500m niedriger als meine Aufenthaltsorte die letzte Woche und hier im Osten spürt man den Sommer schon richtig. Ausnahmsweise sage ich mal – glücklicherweise – war es ab mittags ziemlich bedeckt und schattig, aber vormittags musste ich doch immer mal die Klimaanlage zuhilfe nehmen.

Ich hatte eigentlich gedacht, in dem Park kann auch ein wenig spazieren gehen, aber im Grunde ist es auch ein Wildtierpark. Wie eigentlich alle Parks an der Ostküste Südafrikas. Von Hlulhuwe-iMfolozi über mKuze und Phinda, Krüger und iSimangaliso und diverse andere kleinere: überall heißt es „Aussteigen verboten“.

Das hat auch einen Effekt, den man bei der Reiseplanung bedenken sollte: normalerweise sind Fahrten von 200km täglich keine Belastung [Erfahrungswert], aber wenn man 200km fährt und dann den ganzen Tag durch einen Tierpark im Auto fährt, am nächsten Tag wieder 200-300km Strecke fährt und nochmal durchn Tierpark – dann wird das schnell zur Belastung, da man tagelang im Auto eingesperrt ist.

Daher war mir auch nicht mehr so die Lust nach Tiere suchen und auch für den Park selber hatte ich nur noch ein halbes Auge obwohl er durchaus schön ist. Daher war ich froh, auch mal einfach nur 1-2 Stunden am Strand zu liegen und mi klar zu machen, dass es immer noch ganz schöner Luxus ist, hier in der Sonne zu baden, während in Deutschland vielleicht schon Schnee liegt :)

Und zu meiner großen Freude habe ich hier dann doch noch eines der mir „fehlenden“ Tierarten gesehen: und zwar 2 Nilpferde. Das sind ja wohl die faulsten Tier wo gibt. Ich war drei mal an dem selben Tümpel weil die einfach nur im Wasser lagen und nur 2cm vom Rücken sichtbar war und ab und zu mal die Nasenlöcher zum Atmen hoch kamen, ne Stunde später das selbe Bild und am nachmittag hatten die sich doch tatsächlich 10m bewegt und dümpelten am anderen Ufer – aber immerhin konnte man jetzt mal erkennen, dass es tatsächlich ein Nilpferd ist ;)

Ein „Problem“ des Parks sei noch erwähnt: man kann ihn nicht im Ganzen erkunden, da er über ein halbes Dutzend separate untereinander nicht verbundene Zugänge verfügt. Hinzu kommt noch, dass man für jeden scheinbar auch separat bezahlen muss – und das nicht zu knapp. Wenn man alle Teile sehen will zahlt man erheblich mehr als im Krüger Park.

Montag, 24. November 2014

Hluhluwe-iMfolozi NP
























Dieser [von mir bisher meist “der Unausprechbare” genannte] Park gilt als dem Krüger NP ebenbürtig. Da ich den Krüger noch nicht kenne, kann ich das nicht beurteilen, aber man findet hier tatsächlich eine vielfältige Fauna. Zunächst war ich jedoch etwas enttäuscht, da sich eben kaum ein interessantes Tier zeigte. Antilopen und Kudus sieht man eig überall in jedem Park, aber mir schwebte mehr Elefant, Giraffe, Nashorn, Nilpferd und am liebsten Löwen vor …

Tatsächlich scheint mir der Addo Elephant Park wesentlich besser geeignet, Elefanten zu sehen. Ich habe hier in diesem Park nur einen einzigen gesehen – bis ich dann 1km vor dem Exit Gate doch noch ne Herde 1-2km entfernt gesehen habe.  Auch die Vielfalt war im Addo Park m.E. noch ein wenig höher.

Doch hier habe ich ein paar bisher ungesehene Tierarten sehr intensiv kennengelernt. Denn Nashörner gibt es hier sehr sehr viele – mal im Schlamm dösend, aber auch [halbwegs] aktive Tiere – wobei es bei denen schon als aktiv gilt wenn die sich mal nen paar Meter bewegen. Interessant finde ich auch immer wieder, wenn verschiedene Arten zusammen sind. Einmal spielten/kämpften 2 Antilopen direkt neben der Nashorn-Herde, dann aasten Warzenschweine bei einem im Schlamm dösenden Nashorn. Als ein Schwein sich aber auch im selben Schlammbad wälzen wollte, wurde es wütend angeschnauft und hat sich ganz zügig wieder verzogen :)

Ansonsten habe ich hier auch einige Affen gesehen [im Addo Park nicht]. Nilpferde gibt es in dem Park vermutlich gar nicht, jedenfalls habe ich keines gesehen.  Ganz besonders froh aber war ich, als ich nach etlichen Stunden Suchen endlich  Giraffen gesehen habe. Erstaunlicherweise passiert es in den Parks sehr oft, dass man den Tieren bis auf wenige Meter nah kommt. Die posieren regelrecht :) Giraffen, Nashörner, Zebras, Elefanten – alle fast zum Greifen nah.

Der Elefant war mir dann aber doch etwas ZU nah. Ich sah ihn neben der Straße laufen und dachte mir dass er zum Fluss wollte, also bin ich auch der Brücke stehen geblieben für ne gute Aussicht. Tatsächlich ging er ins Flussbett und fraß einige der üppigen grünen Gräser vom Ufer. Inzwischen kamen noch 1-2 andere Autos und er wechselte daher das Ufer zu meiner Seite. Er graste nur 5 Meter neben mir! Allerdings ging er dann die Böschung rauf und wollte vor mir die Straße kreuzen. Als dann von oben ein weiteres Auto kam, fühlte er sich wohl eingekesselt und ging direkt auf meinen Wagen zu.

Leider hatte ich [rücksichtsvollerweise] den Motor ausgemacht – und nun stand der 3m hohe ausgewachsene wilde Elefant keine 50cm vor meinem Wagen! Da wurde mir schon ziemlich mulmig – und ich konnte unmöglich den Wagen starten, da ihn der Anlasser vermutlich erschreckt hätte und wer weiß was er dann gemacht hätte …

Weiterhin hatte ich [zum besseren Fotografieren und wegen der Hitze] beide Fenster runtergekurbelt [ja die haben hier noch die Dinger die man mit der Hand drehen muss …]. Und auf dem Beifahrersitz lagen Äpfel, Nutella, Studentenfutter – Wind blies Richtung Elefant …. alles fügte sich irgenwie zu einem ungemütlichen Gesamtbild in meinem Kopf. Ich stellte mir Fragen wie „kann ein Elefant mit dem Rüssel ein Autodach abreißen?“ und ähnliches.

Glücklicherweise muss das Gras unheimlich lecker gewesen sein, denn er entschied sich dann dafür.

Da ich mich bei dieser Konfrontation keinen Millimeter bewegt habe um nicht irgendwie lebendig/bedrohlich zu wirken, habe ich davon leider keine Bilder – nur davon, wie er das andere Fahrzeug anschnaufte und wegscheuchte bevor er zu mir kam.

Also, der Park ist gut für Nashörner und Giraffen und in so Wildparks erlebt man immer einige Abenteuer – auch wenn man halt auch manchmal ne halbe Stunde rumfährt und sich denkt „es könnt sich ja wenigstens mal nen Vogel zeigen oder sowas …“.

Sonntag, 23. November 2014

Golden Gate NP

Der für heute geplant Golden Gate NP muss leider ausfallen. Es ist für den ganzen Tag starker Regen von 20mm angesagt und dafür lohnt der Umweg von 150-200km dann nicht, zumal die Beschreibung - verglichen mit den Drakensbergen - auch nicht so überzeugend klang und ich nach der vielen Wanderei ohnehin auch mal nen Tag Pause begrüße.

Auf diese Weise habe ich dann etwas mehr Zeit für Krüger NP und Panorama Route ... hoffentlich ist mir noch ne schöne Restwoche vergönnt - bisher war es wettermäßig fast optimal. Ab morgen muss ich dann auch mit Mücken aufpassen: ab da fahre ich durch Malaria-Gebiet. Den Grund warum es im restlichen Südafrika keine Malaria gibt, habe ich inzwischen auch feststellen können: schlicht weil deren Überträger fehlt - es gab praktisch keine Mücken auf meiner bisherigen Route.

Samstag, 22. November 2014

Nördliche Drakensberge: Royal Natal NP [Schlucht]





















Nach der tollen Wanderung über die Berge gestern, bin ich heute mal IN die Berge gegangen – genauer gesagt durch die Tugela Schlucht entlang des gleichnamigen Flusses. Das Wetter war vormittags wieder bestens, nur nachmittags wurde es bedeckt und sogar gewittrig.

Auf dem Hinweg entlang des Flusses hat man schöne Ausblicke auf die sich vor sich auftürmenden Steilwände des sog. Ampitheatres und die hinter sich lassenden Hügel  davor. Wenn man wie ich das ganze schon einmal quasi aus der Vogelperspektive gesehen hat, ist es nicht mehr ganz so spektakulär. [das auf dem Foto bin übrigens nicht ich - das wäre für den Selbstauslöser doch etwas zu weit gewesen...]

Nach ca. 6km führt der Weg dann über das Flussbett in die schmale Schlucht selber. Da das Fortkommen dabei deutlich schwieriger und langsamer ist, bin ich nicht ganz bis zu den Punkt gegangen, wo man m.E. den Wasserfall sehen können müsste. Dazu wären nochmal 150 Höhenmeter und einige Strecke notwendig gewesen. Da der Himmel inzwischen bedeckt war, war es eh nicht mehr sehr fotogen.

Wie sich 1-2 Stunden später herausstellte: eine gute Wahl. Denn aus den grauen Wolken rumpelte es mehr und mehr und es gab auf meinem Rückweg nur 1-2km hinter mir ein ordentliches Gewitter mit starkem Regen, von dem ich nur ein paar Minuten leichten Regen abbekommen habe. Ich war sehr froh nun nicht mehr in der Schlucht zu sein – auch weil bei Regen die Steine über die man klettern muss sehr glitschig geworden wären.

Also: kann man bei schönem Wetter machen, aber ich würde definitiv die Höhenwanderwege bevorzugen.

Freitag, 21. November 2014

Nördliche Drakensberge: Royal Natal NP [Berge]

























Wow – die Krönung zum Schluss! Wahrlich „royal“ dieser Royal Natal NP… Wer nur einen Tag Zeit für die Drakensberge hat [welch eine Schande …], der sollte ihn hier verbringen. Obwohl ein Tag nicht einmal für diesen Park ausreicht, weswegen ich mich auch entschieden habe, meinen Reiseplan leicht abzuwandeln und einen zusätzlichen Tag hier zu verbringen.

Es war herrlichstes Wanderwetter: den ganzen Tag Sonnenschein [nicht wie sonst wo es nachmittags dann meist zuzieht], eine leichte bis mittlere Brise zur Kühlung und warme aber nicht heiße Lufttemperaturen.

Und dann diese Kulisse: hier ist man mittendrin in den Gipfeln mit ihren Steilwänden. Wie rot-braune Türme oder besser überdimensionale Burgen erheben sie sich aus den grünen Hügeln drumherum. Es gibt hier etliche kleinere Waldflächen [meist in den Gorges/Schluchten] und zahlreiche Gebirgsbäche [deren Wasser man bequemerweise auch bedenkenlos trinken kann].

Ich habe lange hin und her überlegt, welche der vielen Wanderrouten ich gehen möchte. Denn die Auswahl ist hier größer als in jedem der anderen Gebiete. Es gibt auch viele Möglichkeiten Rundwanderungen zu machen bzw. mehrere solcher zu kombinieren und zu erweitern, sodass man größtmögliche Flexibilität hat und nicht den selben Weg wieder zurück muss. Es gibt Wanderwege entlang tiefer Schluchten [die Tugala Gorge werde ich morgen machen], entlang der Bäche, an/um die Felstürme herum [also eher auf mittleren Höhen mit nur mäßigen Steigungen] und auch Routen über die Gipfel bzw. besagte Türme.

Ich habe mich [trotz der gut 600m Anstieg] für letzteren entschieden, da ich bei dem guten Wetter eine Route mit guten Ausblicken haben wollte. Konkret habe ich den Aufstieg über „The Crack“ gewählt mit Abstieg über "Mudslide", da ich mir dabei durch den Sonnenstand im Verlaufe des Tages zu jeder Tageszeit die beste und fotogenste Ausleuchtung der Berge und Täler versprach [das Visitor Center hat ein super Relief-Modell der Region!].

Und was soll ich sagen: der Plan ist perfekt aufgegangen. Die Route war sogar noch viel aufregender und spannender als ich es geahnt hatte :) Diesen Weg muss man einfach mal gegangen sein – ich war wieder volle 8 Stunden unterwegs, weil es einfach so viel zu bestaunen und fotografieren gab! Ich denke, die [chronologisch sortierten] Bilder sprechen für sich …

Nicht nur die Ausblicke sind toll, auch der Weg hinauf und wieder hinab ist abenteuerlich und nichts für schwache Nerven. Man steigt im ca. 60 Grad Winkel zwischen kleinen und großen Feldbrocken eine Spalte hinauf – während sich links und rechts 200m hohe senkrechte Felswände auftun. Dazu tröpfelt und rieselt noch ein wenig erfrischendes Wasser von oben herab :)

Der Abstieg ist noch dramatischer: hier geht es unmöglich steil hinunter – so an die 80 Grad! Das ist natürlich in weiten Teilen nur mit Leitern und Führungsketten machbar. Also hier braucht man schon wirklich Trittsicherheit und ordentlich Nerven [und nicht minder Kraft zum Festhalten].

Es zahlt sich aus, wenn man sich für diese Wanderung den ganzen Tag Zeit läßt – so hat man die Sonne nämlich stets im Rücken; sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg. Damit wirkt alles noch kräftige, leuchtender und kontrastreicher.

Also: Insgesamt ein perfekter Tag ganz nach meinem Geschmack. Hoffentlich ist das Wetter morgen so schön wie heute …

Donnerstag, 20. November 2014

Zentrale Drakensberge: Monks Cowl






















Je weiter man nach Norden kommt, desto eindrucksvoller werden die Berge. Heute war ich in Monks Cowl wandern. Schon von weitem erkennbar thront der Gipfel mit seinen breiten Steilwänden vor einem. Die Wanderwege führen entlang von Bächen, durch ursprüngliche und dichte Wälder, zu Wasserfällen und bieten einen sich stets wandelnden Blick auf die Berge. So macht es Spaß :)

Auch das Wetter hat mitgespielt, obwohl der Gipfel häufig von Wolken umsäumt/verdeckt war. Aber solange die Sonne scheint will ich mich nicht beschweren ;)

Ich habe mich für den Hlathkulu Forest Walk entschieden; mir dabei aber so viel Zeit gelassen mit Pausen und Lesen und Fotografieren, dass ich ganze 8 Stunden unterwegs war. Durch den unterschiedlichen Sonnenstand ändert sich sogar der Eindruck der Landschaft im Laufe des Tages. Dieses Gebiet sollte man in den Drakensbergen nicht missen!