Montag, 17. November 2014

On the road























Heute bin ich quasi den ganzen Tag auf Achse gewesen – 480km. Aber so bin ich jetzt schon vor Ort in den Drakensbergen und kann morgen direkt mit den ersten Bergwanderungen loslegen. Denn das Wetter soll schön sein, aber die nächsten Tage zunehmend schlechter werden.

Da ich unterwegs nicht wirklich viel erlebt habe, deshalb in diesem Beitrag mal ein Kessel buntes und ein paar unsortierte Bilder von unterwegs [nicht nur von heute].

Zum Einen habe ich eine gute Wahl bzgl des Reisezeitpunktes getroffen – es ist definitiv Nebensaison, was das Finden von Unterkünften völlig problemlos macht. Ich hatte sogar schon mehrmals einen „Schlafsaal“ ganz für mich alleine. Es ist ja wichtig ohne Vorbuchungen nicht abends um 6 vor gefüllten Hostels zu stehen …

Ebenfalls positiv: bisher gab es von Mücken noch keine Spur. Ich befürchte nur, dass wird sich ab nächste Woche im nordöstlichen KwaZulu-Natal ändern. Dort fängt dann nämlich auch das Malaria-Gebiet an.

Was die Landschaft angeht, so ändert sich das Gesamtbild eigentlich gar nicht so dramatisch. Es ist eigentlich überall immer leicht hügelig. Die Straße geht praktisch immer einen Hügel rauf [vielleicht so 100-200 Höhenmeter] und dann wieder runter. Unablässig. Das geht schon seit Kapstadt so. Dabei gibt es wenig dichte Waldgebiete, meistens sind es Felder oder Buschvegetation. Tendenziell wird es feuchter und grüner je weiter ich nach Osten komme – aber wirkliche Extreme in Sachen trocken oder sumpfig gab es nirgendwo. Somit also die meiste Zeit eigentlich recht schön anzusehen.

Bemerkenswert ist es, dass auch auf den Schnellstraßen mit 120km/h Tempolimit ständig Leute herumlaufen. Man muss sich mal vorstellen bei uns hätten die Autobahnen Bürgersteige und dort wär der Teufel los. Wenn man dann noch die Fahrweise der Südafrikaner bedenkt [an Tempolimits halten sich die wenigsten, und überholt wird nach dem Motto „et hätt noch immer jut jejange“], gibt es bestimmt nicht selten Unglücke. Aber was sollen sie auch machen – oftmals sind es Schulkinder auf dem Schulweg oder aber Leute vom/zum Einkaufen oder einfach Leute die von A nach B wollen. Deshalb wird auch überall getrampt. In vielen Städten gibt es sogar spezielle „no hitch-hiking“ Verbotsschilder.

Bilder von den Armutsvierteln, die man sicher von Zeit zu Zeit auch mal sieht, habe ich nur aus dem fahrenden Auto von der Hauptstraße aus. Da kann/sollte man schließlich nicht einfach fotografierend durch. Ich hatte bisher nie das Gefühl von Unsicherheit, aber ist ja auch eine Frage des Anstands.

Noch ein Wort zu den Kosten hier: die Preise sind sehr niedrig. Benzin kostet 90 Cent pro Liter. Preise für Lebensmittel im Supermarkt sind ca. 30% unter den in Deutschland. Fast food ist extrem billig – ein komplettes Menü bei McDonalds und Konsorten [KFC gibt es hier übrigens in jedem Kaff] gibt’s schon für 3€! Aber auch Restaurantbesuche schlagen selten mit mehr als 10€ zu Buche. Denn gerade die bei uns sündhaft teuren Getränke gibt es hier zum Spottpreis – meist nur 80-90 Cent. Ebenfalls sind die Unterkünfte sehr erschwinglich. Dorms ind Backpackern kosten zwischen 9 und 12€. Für ein Einzelzimmer im Bed&Breakfast zahlt man 25-30€.

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